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Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Ernst A. Simon

Geb. 15.3.1899 in Berlin;

gest. 18.8.1988 in Jerusalem

Auf S.s Grabstein steht geschrieben: »Lehrer in Israel«. Als solcher, als Lehrer und Vermittler des Judentums, wirkte S. zeit seines Lebens in vielen Institutionen in Deutschland und – vor und unter anderen Umständen nach der Shoah – in Palästina/Israel und in den USA. S.s Vater Gotthold Ephraim S. war ein wohlhabender Berliner Kaufmann, sein Großvater Max S. war stellvertretender Direktor des jüdischen Lehrerseminars in Berlin und ein Spezialist für den jüdischen Kalender. Ein Vorfahre seiner Mutter war der berühmte Posener Rabbiner und Talmudgelehrte Akiva Eger. Trotz dieser Herkunft wurden in S.s Elternhaus nicht einmal mehr die wichtigsten jüdischen Feiertage eingehalten. S. hatte zu Hause, wie er später bezeugte, »vom Judentum nichts gehört, gesehen oder erlebt: kein Wort hebräisch, kein Fest (außer Weihnachten!), keine Synagoge, keine Barmizwa«.

Sein Weg zurück zum Judentum und zum Zionismus hatte mehrere Etappen. Im Ersten Weltkrieg, zu dem er sich 1916 freiwillig gemeldet hatte, zerbrach eine seiner größten Illusionen über das Zusammenleben zwischen dem deutschen und dem jüdischen Volk. In dem Aufsatz Unser Kriegserlebnis beschrieb er, wie die Soldaten »nun endlich hineinzuwachsen« glaubten »in das Leben dieses fremden und geliebten Volkes«. Aber die Anerkennung des Patriotismus der deutschen Juden blieb aus; der Traum der Verbrüderung mit dem deutschen Volk war gescheitert. S. wandte sich daher dem Zionismus zu, trat 1917 in Berlin einer zionistischen Studentenverbindung bei, ließ sich 1919 aber auch in den Berliner Soldatenrat wählen. 1923 promovierte er an der Universität Heidelberg bei Hermann Oncken und Karl Jaspers über Ranke und Hegel. Dennoch wurden das Judentum und die jüdische Erziehung seither sein Lebensthema.

Die prägendsten Lebensjahre verbrachte S. in Frankfurt a.M., wohin er 1920 auf Anregung seines Jugendfreundes Erich Fromm übergesiedelt war. Fromm führte ihn in den Kreis um den orthodoxen Rabbiner der Börneplatzsynagoge Nehemia Anton Nobel ein, der als Kenner Goethes und Schopenhauers, Schüler Hermann Cohens und früherer Zionist den Zeugnissen zufolge eine faszinierende Persönlichkeit gewesen sein muß. Dieser Kreis um Nobel, zu dem auch Leo Löwenthal, Siegfried Kracauer und Nahum N. Glatzer gehörten, wurde zu einem Bindeglied zwischen einigen späteren Exponenten der Frankfurter Schule und jenen Intellektuellen, die sich zeit ihres Lebens mit der jüdischen Tradition auseinandersetzten. 1923 brachte Fromm S. auch mit seinem zweiten Lehrer in Kontakt, dem aus Rußland stammenden orthodoxen Rabbiner Salman Rabinkow, einem revolutionären Sozialisten und Gegner des religiösen Establishments. Bei Nobel wiederum lernte S. erstmals Franz Rosenzweig kennen, der ihn in den Kreis um das 1920 von ihm gegründete, wegen seines hohen Niveaus und Vorbildcharakters berühmte Freie Jüdische Lehrhaus in Frankfurt a.M. brachte. S. leitete Arbeitsgemeinschaften über den Shabbat, den Rabbiner, Rashi und über die jüdische Geschichte der neuesten Zeit. 1922, als Rosenzweig bereits schwer erkrankt war, organisierte S. in dessen Haus den Jom Kippur-Gottesdienst. 1923/24 ließ sich S. bei der Psychoanalytikerin Frieda Fromm-Reichmann, der ersten Frau Erich Fromms, analysieren, aber im Gegensatz zu Leo Löwenthal und Siegfried Kracauer blieb er auch nach dieser Analyse seinem Judentum treu. 1924 redigierte S. zusammen mit Leo Löwenthal kurzfristig das orthodoxe Jüdische Wochenblatt.

Neben Rosenzweig, Nobel und Rabinkow wurde Martin Buber S.s vierter wichtiger jüdischer Lehrer und Wegbegleiter. 1921 begleitete S. Nobel zum 12. Zionistenkongreß nach Karlsbad. Die dortige Entgegnung Bubers auf die Rede Seew Jabotinskys, in der dieser für die Fortsetzung der von ihm im Ersten Weltkrieg gegründeten »Jüdischen Legion« plädierte, war prägend für S. Von Januar 1923 bis Herbst 1924 war S. auch Redakteur der von Buber herausgegebenen Zeitschrift Der Jude, die wie das Freie Jüdische Lehrhaus unter ihren Autoren die damalige intellektuelle Elite des deutschen Judentums versammelte.

S.s früh ausgeprägte unorthodoxe und unabhängige religiöse Haltung war einer der Gründe, warum er sein ursprünglich geplantes Rabbinatsstudium nicht realisierte. Statt dessen absolvierte er 1926 das Oberlehrer-Staatsexamen in Deutsch und Geschichte und unterrichtete bis zu seiner Auswanderung nach Palästina 1928 als Gymnasiallehrer in Frankfurt und Höchst. In Palästina unterrichtete S. zuerst am Lehrerinnenseminar der Mizrachi in Jerusalem und an der Realschule in Haifa. 1934 ging er als Mitarbeiter der von Buber geleiteten »Mittelstelle für jüdische Erwachsenenbildung« noch einmal nach Deutschland zurück. Über die Arbeit der »Mittelstelle«, die eine Rückbesinnung auf die eigenen jüdischen Werte und laut S. einen letzten »Schlupfwinkel der Menschlichkeit« gewährte, veröffentlichte er 1959 das Buch Aufbau im Untergang, in dem er auch die Frage des fehlenden Widerstands der deutschen Juden gegen die Nazis erörterte und mit dem Umstand der Überalterung und der zerstreuten Siedlungsformen erklärte.

1939 wurde S. Dozent für Geschichte der Pädagogik an der Hebräischen Universität, nachdem frühere Bewerbungen gescheitert waren; erst 1954 erhielt er die volle Professur für Pädagogik. Dabei ging es S. stets auch um eine Bestimmung eines religiösen Begriffs des Judentums mit konservativen Tendenzen. Scholem charakterisierte dieses Verständnis der jüdischen Religion folgendermaßen: »Ohne eigentlich orthodox zu sein, hatte er sich entschlossen, gesetzestreu zu leben.« Dieser kurze und paradoxe Satz beschreibt exakt S.s überaus komplexe Beziehung zur jüdischen Orthodoxie. Einerseits sah S. in der Halacha »die gewaltigste Überwindung der Zweiheit zwischen Gott und Welt, die die Erde jemals gesehen hat«, und erkannte die »gewaltige Humanisierungsleistung des jüdischen Gesetzes«, die »einen nicht nur menschlichen Kern und Ursprung hat«. Andererseits aber lehnte er so fundamentale Prinzipien der Orthodoxie wie die Verbalinspiration und ihre »Auswahl aus dem Gesetz« ab, da diese »in Wahrheit der legitimen Tradition« nicht entsprächen. Für S. stand aber auch fest, wie er im Zusammenhang mit Hans Mayers Buch Außenseiter schrieb: »Im Grunde läßt sich das Judentum ebensowenig wie die Psychoanalyse allein aus Büchern lernen; man muß es erfahren.« Am ehesten identifizierte sich S. mit der konservativen nichtorthodoxen Bewegung innerhalb des Judentums. Er selbst beschrieb diese Haltung mit dem Satz: »Ich bin ein sehr weitgehend traditioneller, prinzipiell liberaler Jude, das was [man] in Amerika etwa ›conservative‹ nennt.« In Jerusalem war er Mitglied der 1936 gegründeten konservativen Synagogengemeinde Emet we-Emunah (»Wahrheit und Glaube«). Sie wurde bis 1948 von Kurt Wilhelm geleitet, dem späteren Oberrabbiner von Schweden und Gastprofessor für Geschichte und Philosophie des Judentums in Frankfurt. 1948 wurde S. vom konservativen Jewish Theological Seminary für ein Studienjahr nach New York eingeladen, weshalb er die Zeit des israelischen Unabhängigkeitskrieges und der Belagerung von Jerusalem im Ausland verbrachte. Dies war der Anlaß für eine Krise seiner Beziehung zu Scholem, für den durch S.s Abwesenheit dessen »moralische Position als Erzieher von Erziehern […] schwer erschüttert« worden war. 1956/57 war S. wiederum Gastprofessor an der konservativen University of Judaism in Los Angeles.

S.s Hoffnung auf eine religiöse Erneuerung des Judentums in Israel erfüllte sich nicht. In den Bemerkungen zur jüdischen Geschichtsschreibung schrieb er 1969: »Noch fehlt uns der Meister, der ein Gleiches für das scheinbar offen daliegende, sich aber gerade heute verbergende Wesen der Halacha leiste.« Skeptisch ist er auch in dem wichtigen, mehrfach nachgedruckten, hebräisch und englisch publizierten Aufsatz Are We Israelis Still Jews? (1951). S. analysiert hier kritisch die verschiedenen konfliktbeladenen Varianten und Entwürfe der Beziehungen zwischen der jüdischen Religion und der modernen Gesellschaft in Israel. Über die Zukunft wagte er keine Prognose, einzig die Formulierung: »Im Land Israel haben wir die Chance erhalten, bestimmte Teile unserer Existenz, die im Exil säkularisiert wurden, zu heiligen. In dieser Möglichkeit liegt eine große Hoffnung und eine nicht weniger große Gefahr. Die Hoffnung besteht in der Heiligung des Profanen, inklusive dem Staat, die Gefahr liegt in der Profanierung des Heiligen, inklusive der Religion, durch die Politisierung.«

Politisch engagierte sich S. in den überparteilichen Vereinigungen Brit Shalom und Jichud für die jüdisch-arabische Verständigung und einen binationalen Staat, und er redigierte die hebräische Zeitschrift des Jichud, Baʽajot (»Probleme«). Die Grenzen von S.s Kritik an Israel waren dabei aber immer klar abgesteckt. Dies zeigte sich deutlich in seiner späten, wegen der einstigen Jugendfreundschaft besonders schmerzlichen Auseinandersetzung mit Erich Fromm, die in S.s gesammelten Briefen dokumentiert ist. Er fühlte sich von Fromms »aggressiven Antizionismus und Antisemitismus« verletzt und warf ihm, als dieser den ägyptischen Präsidenten und Feind Israels Gamal Abdel Nasser einen »humanistischen Sozialisten« nannte, Desinformiertheit vor. 1976 fragte er seinen Jugendfreund in einem bitteren Brief: »Darf ein Mann Deines intellektuellen und moralischen Niveaus und von Deiner Geltung in der Welt so schlecht orientiert sein, bevor er sich öffentlich äußert? Und hast Du Dein mir privat ausgesprochenes Bedauern jemals veröffentlicht? […] In einer lebensgefährlichen Situation Israels hast Du Dich fast ohne Einschränkung der Argumente unserer Feinde bedient. Als ich Dir das vorwarf, antwortest Du, Du fühlest mit Israel wie mit jedem anderen kleinen Volk in ähnlicher Lage.«

Ab den sechziger Jahren wurde der deutschjüdische Dialog zu einem der wichtigsten Anliegen S.s, dessen Mutter 1944 im Alter von 69 Jahren von deutschen Soldaten in Triest ermordet worden war. Durch zahlreiche Vorträge und Rundfunkbeiträge in Deutschland und Österreich wurde er zu einem der wichtigsten Vermittler der deutschjüdischen Tradition. Wie genau er die wachsende deutsche Literatur über die Shoah bereits seit den fünfziger Jahren verfolgt hatte, zeigen nicht zuletzt seine zahlreichen Beiträge für das Mitteilungsblatt des Irgun ʽOle Merkaz Europa in Israel. In seiner pädagogischen und politischen Arbeit sowohl in Israel als auch später in Deutschland war S. ein Brückenbauer. Brücken nannte er seine 1965 veröffentlichten gesammelten Aufsätze, die nicht nur die Pädagogik und jüdische Geistesgeschichte, sondern auch die klassische Literatur thematisierten. 1980 folgte ein weiterer Essayband mit dem Titel Entscheidung zum Judentum, der auch die autobiographischen Aufsätze Mein Judentum und Warum ich Zionist wurde enthielt. Daneben interessierte sich S. für die »Grenzgänger« des Judentums, besonders für Heine und Freud. In dem Vortrag Wie jüdisch war das deutsche Judentum formulierte er 1971: »Noch ungenügend untersucht ist die Erscheinung der ›verborgenen Juden‹, der unbewußt oder sogar gegen seinen Willen, ein jüdisches Element in sein Schaffen hineinträgt. Die wissenschaftliche Methode zur Entzifferung dieser Geheimschrift ist erst in ihren Anfängen.«

In Israel war S. einer der bekanntesten deutsch-jüdischen Intellektuellen. Er wurde mit dem Israel-Preis für Erziehung, dem Ehrendoktorat des Jewish Theological Seminary, der Buber-Rosenzweig Medaille und 1979 mit einer hebräischen Festschrift geehrt. Sein Werk wurde von Michael Bühler (Volkmann) aufgearbeitet; sein politisches Erbe wird von seinem 1929 geborenen Sohn, dem Bibelwissenschaftler Uriel Simon, der die religiöse Friedensbewegung Os we Schalom gründete, fortgesetzt. Sein geistiges Vermächtnis aber umfaßt sowohl die Liberalität im Religiösen und Politischen, als auch die Rückbesinnung auf die jüdische Tradition.

Werke:

  • Brücken. Gesammelte Aufsätze, Heidelberg 1965.
  • Selbstdarstellung, in: W. Pongratz, Pädagogik in Selbstdarstellungen, Hamburg 1975, 272–333.
  • Entscheidung zum Judentum. Essays und Vorträge, Frankfurt a.M. 1980.
  • Sechzig Jahre gegen den Strom. Briefe von 1917–1984, Tübingen 1998. –

Literatur:

  • M. Bühler, Erziehung zur Wirklichkeit – Erziehung zum Widerstand. E.S. und die jüdische Erwachsenenbildung in Deutschland, Berlin 1986.
  • Gegen den Rausch der Normalität, in: H. Funke, Die andere Erinnerung, Frankfurt a.M. 1989, 46–63.
  • M. Volkmann, E.S. als Erwachsenenbildner in Deutschland und Palästina/Israel, in: E. Adunka, A. Brandstätter (Hg.), Das Jüdische Lehrhaus als Modell lebensbegleitenden Lernens, Wien 1999, 135–152.

Evelyn Adunka

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Die Herausgeber

Otfried Fraisse, promovierte an der FU Berlin zu mittelalterlicher jüdisch-arabischer Philosophie; freier Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig.

Andreas B. Kilcher, Hochschuldozent am Institut für Deutsche Philologie II (neuere deutsche Literatur) in Münster. Bei Metzler ist erschienen: »Die Sprachtheorie der Kabbala als ästhetisches Paradigma« (1998) und »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« (Hg., 2000).

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