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Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Leon(e) Modena

(Jehudah Arijeh ben Isaak, Leone da Modena)

Geb. 23.4.1571 in Venedig;

gest. 21.3.1648 ebenda

M. stammte aus einer wohlhabenden Familie französischer Herkunft, die sich zunächst in Viterbo und später in Modena, wovon der Familienname abgeleitet wurde, niederließ. Den späteren Wohnsitz in Ferrara verließ seine Familie nach einem Erdbeben im Jahre 1570 und zog nach Venedig, wo M. im Jahre 1571 geboren wurde. Mit seiner Geburtsstadt Venedig fühlte sich M. sehr verbunden, weshalb er in den italienischen Ausgaben seiner Werke mit »Leone« bzw. »Leon Modena da Venezia« unterzeichnete. M. bekam eine umfassende Ausbildung, wie es in den wohlhabenden jüdischen Familien üblich war. Er wurde nicht nur in der rabbinischen, sondern auch in der italienischen Literatur unterrichtet und erhielt Musik- und Gesangsunterricht. Er beherrschte außer dem Italienischen auch die hebräische und lateinische Sprache. In den folgenden Jahren wurde M. von wechselnden Privatlehrern unterrichtet. Hierzu gehörten die von M. später als Kabbalisten bezeichneten Rabbinen Malachi Gallico und Eljaqim aus Macerata und seine Talmudlehrer Jechiel Tardiolo und Chizqijah Finzi in Ferrara. Zwischen 1581 und 1582 lebte M. im Hause des Rabbiners Samuel Archivolti in Padua, bei dem er neben der rabbinischen Literatur auch die italienische Poesie und Literatur kennenlernte. Einen besonderen Einfluß auf die Erziehung von M. hatte der junge Moshe b. Benjamin della Rocca Basola. Als dieser jedoch im Jahre 1584 M. verließ und auf Zypern jung verstarb, war M. davon tief betroffen. Er vefaßte, damals erst 13 Jahre alt, auf Hebräisch die Elegie qinah shemor (»Klagelied«), deren hebräischer Text in einer anderen Worttrennung auch auf Italienisch gelesen werden konnte (qinah shemor bedeutete dann chi nasce mor, nämlich »wer geboren wird, stirbt«). Dies zeigt M.s erstaunliches poetisches Talent und seine Beherrschung beider Sprachen.

Aufgrund der prekären finanziellen Situation seiner Familie mußte M. ihren Lebensunterhalt in vielen verschiedenen Berufen bestreiten. In seiner Autobiographie listet er 26 unterschiedliche berufliche Tätigkeiten auf, die er in seinem Leben ausgeführt habe. Sein Hauptberuf blieb jedoch die geistige Beschäftigung, die er als Schriftsteller, Lehrer und Prediger ausübte. Mit seiner Frau Rachel Lewi, die er am 6. Juli 1590 heiratete, hatte M. vier Söhne und drei Töchter. Sein Lieblingssohn Mordechai, auf den er alle seine Hoffnungen gesetzt hatte, starb am 7. November 1617 bei alchimistischen Experimenten, in deren Folge ihn sein Vater tödlich vergiftet hatte. Dies Ereignis traf M. tief und war für ihn Anlaß, sein bisheriges Leben zu prüfen. Als eine Folge davon schrieb M. eine Autobiographie Chajje Jehudah (»Leben des Jehudah«). Dort erweist er sich als eine widersprüchliche, schwache aber dennoch faszinierende Persönlichkeit. Die Darstellung seiner Kindheit in der Autobiographie ist durch zwei Darstellungslinien geprägt. Einerseits werden Ereignisse hervorgehoben, die als Anzeichen eines vom Unglück verfolgten Lebens interpretiert werden können, andererseits stellt sich M. als frühreifes Kind mit hoher Redegewandtheit und Intelligenz dar. Die Eloquenz und die außerordentliche geistige Begabung waren für M. eine Art Entschädigung für die Mißgeschicke, die sein Leben prägten.

M.s Autobiographie hatte kaum literarische Vorbilder. Abgesehen von dem möglichen Einfluß allgemeiner literarischer Moden seiner Zeit weist sie jedoch dadurch einen eigenen »jüdischen« Charakter auf, daß sie zahlreiche biblische Anspielungen enthält. So zieht M. immer wieder Parallelen zwischen seinem unglücklichen Leben und dem von Hiob und Jeremiah. Er beschreibt seine Rettung vor dem Ertrinken in einem Ritualbad (miqweh) mit einer Anspielung auf die Errettung von Moses aus dem Nil. M. betrachtete das Leid und Unglück, von dem sein Leben gekennzeichnet war, als eine göttliche Bestrafung seiner sündhaften Leidenschaft für das Glücksspiel, dem er nicht widerstehen konnte und das ihn und seine Familie oft in finanzielle Bedrängnis brachte. Dennoch schrieb M., widersprüchlich wie er war, in einem Stück mit dem Titel Sur me-Ra‘ (»Halte dich vom Bösen fern«, Venedig 1595/1596) einen Dialog sowohl gegen als auch für das Glücksspiel.

Gegen die Tendenz seiner Zeit war M. ein strenger Kritiker der Kabbala und ein Verteidiger der Lehre des Maimonides, die die jüdische Tradition mit der profanen Wissenschaft zu vereinen sucht. In Ari Nohem (»Der brüllende Löwe«, Leipzig 1840) entwickelt M. hierzu einige Ideen, die schon Elijah Delmedigo in seinem Bechinat ha-Dat (»Prüfung der Religion«) geäußert hatte – ein Buch, das zwar schon 1491 geschrieben, jedoch erst 1629 gedruckt worden war. Wie Elijah Delmedigo, hielt auch M. aufgrund linguistischer und literarischer Untersuchungen das kabbalistische Hauptwerk, Sefer ha-Zohar (»Das Buch des Glanzes«), das Shimon bar Jochaj und seinen Schülern (2. Jh. n.u.Z.) zugeschrieben wurde, für eine mittelalterliche Fälschung der griechischen Philosophie, eine Mischung aus neuplatonischen und maimonidischen Motiven, die in Spanien zwischen 1289 und 1339 abgefaßt worden sei. Er betrachtete auch deshalb die Verbreitung der Kabbala als eine gefährliche kulturelle Erscheinung, weil sie die jüdische Tradition mit Elementen aus der griechischen Philosophie verunreinigte und daher auch als ein Mittel der christlichen Propaganda dienten konnte.

M. bestreitet in Ari Nohem den Anspruch der Kabbala, eine Wissenschaft zu sein: »Das ganze Wissen, das du in deinem Leben auf dieser Erde sammeln kannst, insbesondere was Gott, seine Einheit und alle anderen göttlichen Dinge betrifft, kann nur a posteriori durch Erfahrung erfolgen. Denn es gibt keine Erkenntnis a priori abgesehen von den Erkenntnissen eines Propheten.« Die Kabbala könne auch keine Wissenschaft sein, weil das Objekt der wahren Wissenschaft die Untersuchung der Natur sei: »Denn als Gott kam, um Hiob zu bestrafen, der dessen Vorsehung und Herrschaft über die Welt angezweifelt hatte, warf ihm Gott vor, die Schöpfung [Ma‘aseh Bereshit, welche nach Maimonides der Physik entspricht] nicht erforscht zu haben. […] Durch die Untersuchungen [der Schöpfung] gewinnt man Kenntnis von ihrem Schöpfer. […] Alles, was man auf andere Weise kennenlernt, […] kann auf keinen Fall Wissenschaft genannt werden« (Ari Nohem, 18–19).

Trotz M.s Kritik an der Kabbala und seiner Verteidigung der Philosophie des Maimonides kann M. nicht als Rationalist bezeichnet werden. Seine wissenschaftlichen Interessen weisen esoterische Akzente entsprechend den Tendenzen seiner Zeit auf. Sein Buch Sod Jesharim (»Geheimnis der Gerechten«, Venedig 1595) ist eine – nach dem Vorbild der Libri dei segreti verfaßte – Sammlung von wissenschaftlichen Merkwürdigkeiten, Rätseln und physikalischen Geheimnissen. Zu dieser Literaturgattung gehört auch das Lev ha-Arjeh (»Löwenherz«, Venedig 1612), ein Traktat über die Mnemotechnik.

Zur Verteidigung der mündlichen Tradition und der talmudischen Literatur gegen die Thesen von Uriel da Costa, der die göttliche Herkunft des mosaischen Gesetzes angezweifelt und die nicht in der Bibel begründeten jüdischen Bräuche abgelehnt hatte, soll M. die Apologie Magen we-Zinnah (»Schutz und Schild«) verfaßt haben. Jedoch wird M. ebenfalls die Schrift Qol Sakhal (»Stimme des Toren«) zugeschrieben, in der ein gewisser Amittai b. Jedajah ibn Raz (der Name ist offensichtlich erfunden und bedeutet »der Wahrhaftige, Sohn des Geheimnisses, das nur Gott kennt«) einen ausführlichen und äußerst heftigen Angriff gegen die rabbinische Tradition führt. Auf diese Schrift bezog sich aber sehr wahrscheinlich eine andere Arbeit von M., nämlich Sha’agat Arjeh (»Das Brüllen des Löwen«), welche eine Apologie der rabbinischen Tradition darstellt und die von M. in seiner Autobiographie als »eine Widerlegung eines gegen die mündliche Tradition geschriebenen Buches« aufgeführt wird. Diese Meinung vertrat jedenfalls Israel S. Reggio, der beide Schriften zusammen 1852 in Görz unter dem Titel Bechinat ha-Qabbalah (»Prüfung der Tradition«) veröffentlicht hat. Zu den talmudischen und rabbinischen Schriften M.s zählen weiterhin ein Index zu der Sammlung der talmudischen Aggadot ‘En Ja‘aqov (»Das Auge des Jakob«) mit dem Titel Bet Lechem Jehudah (Venedig 1624/1625), seine Ergänzungen zu diesem Werk Bet Jehudah (»Das Haus des Jehudah«, Venedig 1628) und die Responsen, die er unter dem Titel Ziqne Jehudah (»Die Ahnen des Jehudah«) gesammelt hat (Jerusalem 1956).

Dennoch war M. kein engstirniger Konservativer. Er zeigte sich gegenüber Innovationen in der Lebensführung kompromißbereit. Zum Beispiel befürwortete er in seinen Responsen das Ballspiel am Shabbat oder das Ausgehen ohne Kopfbedeckung. Er förderte die Einführung der musikalischen Begleitung im Gottesdienst und schrieb eine Billigung (haskamah) für das Liederbuch seines Freundes Salomone Rossi (Ha-Shirimasher li-Shlomo, d.h. »Die Lieder des Salomon«, Venedig 1622/1623). Mit Christen pflegte M. gute Beziehungen und bemühte sich um ein besseres kulturelles Verständnis. Auf Anforderung des englischen Botschafters verfaßte er die Historia de’ riti Ebraici (Paris 1637), die mehrmals nachgedruckt und übersetzt wurde. Ein weiteres Zeugnis seiner Bemühungen, zwischen christlicher und jüdischer Kultur zu vermitteln, ist sein hebräisch-italienisches Wörterbuch Galut Jehudah (»Das Exil Jehudahs«, Venedig 1612), das er einige Jahre später durch Pi Arjeh (»Mund des Löwen«) ergänzte (gedruckt zusammen mit Galut Jehudah, Padua 1640). Auch in der Darstellung der jüdischen Ethik versuchte M. Christentum und Judentum einander näher zu bringen. Sein Ẓemach Ẓaddiq (»Sproß des Gerechten«, Venedig 1600) ist mehr oder weniger eine hebräische Übersetzung des christlichen moral-theologischen Traktates Fior di Virtù (anonym um 13. Jahrhundert), in dem M. seine christliche Vorlage mit Beispielen aus der jüdischen Tradition umarbeitete.

M.s Predigten, die er in dem Band Midbar Jehudah (»Spruch von Jehudah«, Venedig 1602) zusammengestellt hat, waren berühmt und wurden auch von christlichen Geistlichen besucht. Da es für die Abfassung jüdischer Predigten keine feste Tradition gab, entschloß sich M., seine Predigten nach christlichen Vorlagen zu schreiben. Joanna Weinberg hat nachgewiesen, daß eine von seinen christlichen Vorlagen das Predigthandbuch des Bischofs Francesco Panigarola (1548–1594) war (Modo di comporre una predica del Rev. Panigarola Vescovo di Asti con l’aggiunta di un trattato della memoria locale, Padua 1599). In einem Brief an Shmuel Archivolti beschrieb M. die Struktur seiner Predigten folgendermaßen: »Die Predigten zeigen einen neuen Weg. Denn ich habe sie auf eine Mischung von christlicher und jüdischer Homilie aufgebaut. Dem Vers der Tora und der rabbinischen Auslegung folgt eine kurze Einleitung, die die Christen prologhino nennen. Dann kommen der erste und der zweite Teil der Predigt mit einer Erläuterung des Verses der Tora und mit der rabbinischen Auslegung. Am Ende steht die Zusammenfassung der ganzen Predigt, die man epilogo nennt, mit einem Gebet nach der üblichen Form. Das ist die Struktur jeder Predigt: Es gibt keinen Abschnitt ohne biblisches bzw. rabbinisches Zitat und die Predigt entspricht den Regeln der Rhetorik und der Redekunst.« M.s Predigten zeugen in der Tat von großem Gefühl für rhetorische Eleganz und weisen zahlreiche Wortspiele nach dem barocken Geschmack seiner Zeit auf.

M. bleibt eine der kompliziertesten und undurchsichtigsten Persönlichkeiten der italienischjüdischen Kultur der Barockzeit. In seinem Leben und in seinen Schriften spiegeln sich Licht und Schatten seiner Epoche wider. Er erkannte die verschiedenen und widersprüchlichen Anforderungen seiner Zeit und bemühte sich, diese mit der jüdischen Tradition in Einklang zu bringen.

Werke:

  • Magen wa-Cherev (Clipeus et Gladius), hg. S. Simonsohn, Jerusalem 1960 (engl. transl. by A. H. Podet, Lewiston 2001).
  • Ari Nohem, Yerusalem, hg. Nechama Leibowitz 1971.
  • Iggerot R. Jehudah Arjeh mi-Modena, hg. J. Boksenboim, Tel Aviv 1984.
  • The Autobiography of a Seventeenth-Century Venetian Rabbi. L.M.’s Life of Judah. Transl. and ed. by M. R. Cohen. With introductory essays by M. R. Cohen and Th.K. Rabb, H. E. Adelman, and N. Z. Davis, and historical notes by H. E. Adelman and B. C. Ravid, Princeton 1988. –

Literatur:

  • C. Roth, L. M. and the Christian Hebraists of his Age, in: I. Abrahams Memorial Volume, Wien 1927, 384-401.
  • Sh. Simonsohn, L. M., London 1952.
  • H. E. Adelman, Success and Failure in the Seventeenth Century Ghetto of Venice. The Life and Thought of L. M., 1571-1648, Michigan/London 1985.
  • J. Weinberg, Preaching in the Venetian Ghetto: The Sermons of L. M., in: D. B. Ruderman (Hg.), Preachers of the Italian Ghetto, Berkeley/Los Angeles/Oxford 1992, 105-128.
  • A. Guetta, L. M.’s Magen wa-Herev as an Anti-Catholic Apologia, JSQ 7 (2000), 1-22.

Gianfranco Miletto

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Die Herausgeber

Otfried Fraisse, promovierte an der FU Berlin zu mittelalterlicher jüdisch-arabischer Philosophie; freier Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig.

Andreas B. Kilcher, Hochschuldozent am Institut für Deutsche Philologie II (neuere deutsche Literatur) in Münster. Bei Metzler ist erschienen: »Die Sprachtheorie der Kabbala als ästhetisches Paradigma« (1998) und »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« (Hg., 2000).

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