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Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Nathan Rotenstreich

Geb. 31.3.1914 in Sambor (Galizien);

gest. 11.10.1993 in Jerusalem

Der Universitätsprofessor R., der sich intensiv am Aufbau der jüdischen Gemeinschaft (dem sog. jishuv zioni) in Palästina beteiligte, wo er sich im Jahr 1932 niedergelassen hatte, war als Intellektueller in besonderem Maße eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Er war ein beeindruckend produktiver Wissenschaftler, der mehr als 30 Bücher und 600 wissenschaftliche Artikel (auf Englisch, Französisch, Deutsch und Hebräisch) veröffentlichte und in Antwort auf aktuelle Ereignisse unermüdlich politische und kulturelle Artikel für die israelische Tagespresse, Kulturzeitschriften, politische Foren und pädagogische Bulletins schrieb. Sein Engagement für den öffentlichen Diskurs im Staat Israel war von seiner Überzeugung getragen, daß philosophische Bildung einen direkten Einfluß auf die Aufgabe habe, die Wahrung der Menschenwürde im Bereich der Geschichte und Politik zu fördern. Befaßt mit systematischer »Begriffsklärung« – ein Ausdruck, der in seinen Schriften signifikant häufig wiederkehrt –, sollte Philosophie seiner Meinung nach entschlossen dazu beitragen, rationales Verstehen zu befördern, das erforderlich ist, wenn Menschen in der Geschichte in einer besonnenen und ethisch verantwortlichen Art handeln sollen.

Demgemäß bestimmte »die historische Dimension menschlicher Existenz« den thematischen Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen und populären Schriften. Er betrieb Geschichte nicht als eine Angelegenheit der Vergangenheit, sondern um die Gegenwart zu erklären; genauer: das Objekt seiner Forschung war die historische Erkenntnis, insofern sie sich auf die Gegenwart auswirkt. Dieser thematische Fokus leitete seine Arbeit in zwei unterschiedliche, jedoch miteinander in Beziehung stehende Richtungen: zu einer Theorie der Erkenntnis geschichtlichen Wissens und zu einer Theorie der kulturellen Bedeutung geschichtlichen Bewußtseins, besonders im Kontext der modernen Erfahrung jüdischer Existenz. In dem Maße, in dem das moderne historische Bewußtsein sich bei den Juden durchsetzte, wie R. argumentierte, wurde die Struktur jüdischen Lebens und Empfindens radikal verwandelt. So wurde dem modernen jüdischen Denken eine doppelte Herausforderung aufgebürdet: der Historizismus, der die relativistischen Schlüsse der Historiographie gegen das traditionelle jüdische Gedächtnis und Selbstverständnis einsetzt, und die »Rückkehr der Juden in die Geschichte« als bewußt bei der Gestaltung ihres eigenen politischen Schicksals Handelnde. Dieser für die Säkularisation kennzeichnende Prozeß wurde, wie R. beobachtete, durch die europäische Judenschaft in ihrem Streben nach bürgerlicher Emanzipation in Bewegung gesetzt, ein langwieriger Kampf, dessen Dialektik unausweichlich zum Zionismus und der Restauration der jüdischen politischen Souveränität im Lande Israel führte.

Es war eine dringende Aufgabe für die jüdische Philosophie, eine Erklärung für diesen Prozeß zu geben sowie die rationale geschichtliche Tat zu ermutigen. Die jüdische Philosophie hat aber, wie R. lehrte, noch eine weitere, nicht weniger anspruchsvolle Aufgabe: zu prüfen, welche der Prinzipien des traditionellen Judentums unter den sich ändernden Bedingungen jüdischer Existenz noch anwendbar sein könnten. Sein Anliegen hierbei war nicht nur, eine formale kulturelle Kontinuität zwischen der jüdischen religiösen Vergangenheit und der säkularisierten Gegenwart zu fördern; kulturelle Kontinuität war von existentieller Bedeutung, sogar ein psychologischer Imperativ, wenn die Juden – geschüttelt von einem Wirbel von säkularen und historischen Optionen – nicht ihren Zusammenhalt verlieren wollten, der ein Minimum an normativem und unbezweifelbarem Konsens voraussetzte. Wie R. sagte: »Jüdische Philosophie tritt als die philosophische Interpretation von jüdischen Quellen in Erscheinung, wobei »Quellen« heißt, daß sie sowohl literarische Dokumente als auch Weisen heutigen Lebens enthalten. Philosophie macht das explizit, was nur implizit in den literarischen Dokumenten enthalten ist oder was in ihnen als grundlegendes Verhaltensprinzip vorausgesetzt ist« (Essays in Jewish Philosophy, 1985). Durch sein Nachdenken über die Prinzipien der jüdischen Tradition im Kontext des gegenwärtigen jüdischen Lebens führt der Philosoph letztlich einen Dialog mit der Tradition.

Im Gegensatz zu vielen der frühen zionistischen Denker hielt R. die bloße Erneuerung des Hebräischen als die säkulare Landessprache des jüdischen Volkes an sich noch nicht für ausreichend, um die entstehende vom Zionismus unterstützte Kultur mit jener erforderlichen »Energie« zu versorgen, um die Köpfe und Seelen der zeitgenössischen Juden zu gewinnen. Obwohl das Hebräische eine notwendige Bedingung für die Entwicklung eines intellektuell und spirituell überzeugenden, säkularen jüdischen Staates ist, muß es nach R. durch eine gründliche Kenntnis der Quellen der jüdischen Tradition ergänzt werden. Eine solide Grundlage in der Kenntnis der klassischen Texte des Judentums würde auch den erwünschten Dialog zwischen säkularen und jenen Juden erleichtern, die noch der religiösen Glaubenspraxis verpflichtet sind. Dieser Dialog, versicherte R., werde für das Judentum – auch für das säkulare – weiterhin die Funktion der Grammatik für die jüdische Vorstellungswelt und Kreativität erfüllen.

Weithin anerkannt als ein führender Kant- und Hegelspezialist, kann R. als Philosoph am besten zwischen (und jenseits von) diesen beiden Philosophen lokalisiert werden. In einer wichtigen Hinsicht betrachtete er sich selbst als Kantianer, insofern er der Vernunft eine transzendentale Rolle a priori im Prozeß des Erwerbs von Welterkenntnis zuschrieb. Andererseits akzeptierte er Kants radikalen Dualismus zwischen dem Empirischen und dem Transzendentalen nicht; vielmehr erachtete er die Verbindung zwischen dem transzendentalen Subjekt und dem Objekt der Erkenntnis für dynamisch und dialektisch. Daher hielt er sich selbst für einen »Mini-Kantianer«. Ähnlich wie die Neukantianer versuchte R. jedoch, die epistemologische Analyse bis in die historischen und kulturellen Dimensionen der Wirklichkeit auszuweiten. Von Hegel und seinen Schülern ererbte er die Wertschätzung von Geschichte als einem dynamischen Kontext des Denkens, obwohl er die Annahme, daß die Geschichte eine immanente Rationalität besitze, entschieden zurückwies. Ein anderes übergreifendes Interesse, das er mit den Hegelianern teilte, war das der Beziehung zwischen Theorie und Praxis, speziell die Dialektik zwischen Vernunft als einer Quelle der Theorie und als einer sich selbstreflektierenden Methode der Erkenntnis, die unser praktisches Handeln in der Welt bestimmt. Von diesem Gedanken ausgehend, entwickelte R. eine umfassende Epistemologie des politischen Urteils und des politischen Handelns.

R.s Forschung bewegte sich folglich entlang von zwei parallelen Vektoren: einer kritischen Überprüfung der modernen kontinentalen Philosophie und einer Analyse des modernen jüdischen Denkens. In seinem Geist verschmolzen diese beiden Forschungsgebiete sowohl methodologisch als auch intellektuell. Daß sie dies taten, war ein integraler Bestandteil seiner zionistischen Vision von einer Erneuerung der jüdischen Kultur in Verbindung mit der Teilnahme der Juden als Juden an den höchsten Äußerungsformen des universalen menschlichen Geistes. So gehörte die Übersetzung der Hauptwerke Kants ins Hebräische (zum Teil zusammen mit Shmuel Hugo Bergman) zu seinen Leistungen, auf die er am meisten stolz war.

Werke:

  • Between Past and Present: An Essay on History, New Haven 1958 (Nd. 1973).
  • Jewish Philosophy in Modern Times: From Mendelssohn to Rosenzweig, New York 1968 (Nd. Detroit 1994).
  • Tradition and Reality. The Impact of History on Modern Jewish Thought, New York 1972.
  • Die Verschiedenheit der Religionen. Judentum und Christentum in den Systemen Kants, Cohens und Rosenzweigs, in: Die Krise des Liberalismus zwischen den Weltkriegen, hg. R. von Thadden, Göttingen 1978, 171–192.
  • Essays on Zionism and the Contemporary Jewish Condition, New York 1980.
  • Jews and German Philosophy. New York 1984.
  • Essays in Jewish Philosophy in the Modern Era, with an introduction by P. Mendes-Flohr, hg. R. Munk, Amsterdam 1996.
  • Wege zur Erkennbarkeit der Welt, Freiburg 1983. –

Literatur:

  • A.Z. Bar-On, N.R., in: Interpreters of Judaism in the Late Twentieth Century, hg. St. T. Katz, Washington 1993, 229–248.
  • P. Mendes-Flohr und F. Niewöhner, N.R. zum Gedenken, in: ZRGG 46, 2 (1994), 107–108. Paul Mendes-Flohr (Übersetzung: Monika Brand und Otfried Fraisse)

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Die Herausgeber

Otfried Fraisse, promovierte an der FU Berlin zu mittelalterlicher jüdisch-arabischer Philosophie; freier Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig.

Andreas B. Kilcher, Hochschuldozent am Institut für Deutsche Philologie II (neuere deutsche Literatur) in Münster. Bei Metzler ist erschienen: »Die Sprachtheorie der Kabbala als ästhetisches Paradigma« (1998) und »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« (Hg., 2000).

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