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Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Simon Dubnow

Geb. 18.9.1860 in Mstislawl (Weißrußland);

gest. (ermordet) 8.12.1941 in Riga

D. stammte von einer langen Reihe berühmter Rabbiner und Gelehrter ab, darunter dem Hohen Rabbi Löw von Prag. Er wuchs als Sohn eines Holzhändlers auf und erhielt von seinem Großvater Benzion D., einem jüdischen Gelehrten und Anhänger der mitnaggedim (»Gegner«), der orthodoxen Gegner der Chassidim, eine traditionelle jüdische Erziehung. Dennoch entfremdete er sich in seiner Jugend von den orthodoxen Traditionen seiner Herkunft. Den Cheder, die jüdische Schule, den er noch selbst besucht hatte, nannte er in seinen Erinnerungen eine wahre Folter und verglich ihn mit der ägyptischen Sklaverei. Sophia Dubnov-Erlich, D.s Tochter und Biographin, zitiert in diesem Zusammenhang aus der russischen Zeitschrift Voschod von 1883 folgende radikale Äußerung D.s: »I know of no word in Jewish history so terrible as rabbinism; for the Jews it has been a hundred times worse and more destructive than the Inquisition; the latter destroyed people physically, the former spiritually. The Inquisition was active at a specific time; rabbinism remains at work without cease.«

Im Alter von dreizehn Jahren verweigerte D. die traditionelle Rede zur Bar Mizwa. Im gleichen Alter verfaßte er eine Polemik, die sich gegen die nur auf den Talmud konzentrierte Ausbildung in den Jeshivot richtete und die für das Studium der Haskala, der jüdischen Aufklärung, und der Bibel eintrat. Jahre später revidierte er jedoch sein Urteil über den Talmud: »I now saw an objective justification for the Talmud: A spiritual people must have spiritual weapons of defence. Such weapons were forged and deposited in the vast arsenal called the Talmud.« D. wurde ein Revolutionär und las heimlich Moses Mendelssohn, Abraham Mapu, Perez Smolenskin und die Autoren der Haskala. Nicht weniger beeinflußten ihn in seiner Jugend die Werke von Mill, Comte, Buckle, Darwin, Voltaire, Diderot, Shelley, Goethe und Börne. Er wurde ein lebenslanger Verehrer von Leo Tolstoi und der Ideale der Französischen Revolution. Diese Einflüsse dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß D. zeit seines Lebens, in seinem unermüdlichen politischen und literarischen Engagement, mit der jüdischen Literatur und Tradition verbunden blieb. Aufgrund der Zeitumstände war ihm eine formelle akademische Erziehung verwehrt. Er blieb daher ein Autodidakt und verdankte alles, wie er schrieb, seiner »Hausuniversität«.

Der junge D. setzte sich für eine Erneuerung des Judentums durch die bürgerliche Emanzipation und die religiöse Selbstemanzipation ein, für die er die Gründung eines Verbandes der Reformer in Anlehnung an das Reformjudentum in Deutschland vorschlug, worauf er jedoch nie mehr zurückkam. In zahlreichen Artikeln in der russisch-jüdischen Presse trat er auch gegen den Antisemitismus auf und für die Rechte der Juden ein. Bis zu seiner Übersiedlung nach Berlin 1923 lebte D. als Privatgelehrter, Publizist und Dozent in Wilna, Odessa und Petersburg. Von 1890 bis 1903 gehörte er in Odessa zusammen mit Achad Haam, Mendele Moicher Sforim, Chajim Nachman Bialik, Shimon Shmuel Frug und Scholem Alejchem einem Samstags-Kreis an, der sich den Kampf gegen die Assimilation unter den russischen Juden zum Ziel gesetzt hatte. Nach dem Pogrom von Kischinew 1903, bei dem 43 Tote und hunderte Verletzte zu beklagen waren, verfaßte D. zusammen mit Achad Haam, Bialik und anderen einen Aufruf zur jüdischen Selbstwehr und zur Etablierung eines jüdischen Informationsbüros.

In die jüdischen Konflikte seiner Zeit wurde D. auch durch seine Familie hineingezogen. Seine Tochter Sophia heiratete 1911 Henryk Erlich, der 20 Jahre lang als Führer des 1897 in Wilna gegründeten, jiddischistischen und antizionistischen Allgemeinen jüdischen Arbeiterbundes, des »Bundes«, in Polen sowie als Stadtrat in Warschau wirkte und 1942 von Stalin ermordet wurde.

Beeinflußt von der Lektüre von Heinrich Graetz, des Historikers der Geschichte der Juden, machte es sich D. zu seiner Lebensaufgabe, die bis dahin vernachlässigte oder verfälschte Geschichtsschreibung über die osteuropäischen Juden richtigzustellen. Nach dem Tod von Graetz 1891 schrieb er: »My aim in life has become clarified: to spread historical knowledge about Jewry and particularly to work on the history of the Russian Jews. I have become a missionary of history. I was under Graetz’s spell.« Mit seinen Publikationen und der damit verbundenen archivarischen Sammeltätigkeit schuf er das Fundament für die Geschichtsschreibung der osteuropäischen Juden auf einem wissenschaftlichen Niveau, vergleichbar mit der in Deutschland entstandenen Wissenschaft des Judentums. Als Historiker war D. in vielerlei Hinsicht ein Pionier. 1891 gründete er die Jüdischhistorische ethnographische Kommission. Nachdem er einen Aufruf zur Sammlung von historischen Dokumenten verfaßt hatte, versorgten ihn zahlreiche Mitarbeiter in den jüdischen Gemeinden mit Materialien. 1898 verfaßte er ein dreibändiges russisches Lehrbuch zur jüdischen Geschichte. 1908 wurde er Vizepräsident der historisch-ethnographischen Gesellschaft.

D. war auch ein politischer Aktivist und gründete 1906 die jüdische »Folkspartei«, die für die religiöse und politische Autonomie der Juden und die Gründung von Schulen, Lehrer- und Rabbinerseminaren eintrat, jedoch politisch keine Bedeutung erlangen konnte. Im gleichen Jahr übersiedelte er nach St. Petersburg, um den Lehrstuhl für jüdische Geschichte an der dortigen Universität zu übernehmen. Später lehrte er auch an der Jüdischen Akademie von Baron Günzburg und nach 1917 an der Jüdischen Universität, obwohl er gegenüber der Oktoberrevolution immer skeptisch blieb. 1918 wurde D. Mitglied des provisorischen Jüdischen Nationalrats. Im Ersten Weltkrieg trat er zusammen mit Maxim Gorki gegen den Krieg auf. In Rußland war D. ein Mitglied des Herausgeberkomitees der jüdisch-russischen Enzyklopädie. 1925 war er einer der Gründer des YIVO (»Yidisher Visnshaftlekher Institut«) in Wilna; er wurde ein Mitglied des Ehrenkomitees und später sein Ehrenpräsident.

D. verstand sich sowohl als Universalhistoriker des jüdischen Volkes, der mit soziologischen Kategorien arbeitete, als auch als sein Geschichtsphilosoph. In dem Buch Die Jüdische Geschichte. Ein geschichtsphilosophischer Versuch (1921) verglich er die jüdische Geschichte mit einer Zentralachse, die die ganze Geschichte der Menschheit durchläuft. Die Originalität der jüdischen Geschichte definierte er als »die einzige Geschichte ohne aktives politisches Element […], ohne Diplomatenkünste, ohne Kriege und Feldzüge, ohne internationales Faustrecht«. Die jüdische Geschichte sah D. im Gegensatz zu seinem Vorgänger Graetz nicht mehr nur als eine Leidens- und Geistesgeschichte, eine »Erzählung von dem Volke als Religionslehrer« sowie »von dem Volke als Denker, Stoiker und Dulder«. Die Juden waren für D. in ihren autonomen Gemeinden auch immer die aktiven Gestalter ihrer Geschichte, die er in ihren soziologischen Zusammenhängen zu beschreiben versuchte. Das Überleben des Judentums verdankte sich laut D. nicht nur der Religion und Kultur, sondern auch der sozialen Institutionen des Judentums, auf die er in seiner Geschichtsschreibung besonderes Augenmerk richtete.

In diesem Zusammenhang entwickelte er seine Theorie des Diaspora-Nationalismus. Er unterschied zwischen den drei Arten der Nation: der territorialen, rassischen und geistigen. D. beschrieb das Judentum als eine geistige Nation, die ihm als höchste Form des Nationalismus galt: »A nationality, in its over-all developments, is a cultural-historical collectivity whose members are united originally by common descent, language, territory, and state, but who after some time reach a spiritual unity based upon a common cultural heritage, historical traditions, common spiritual and social ideals and other typical characteristics of development.« Das Judentum war für D. zugleich weit mehr als eine Religion, es war ein System der Kultur. In der jüdischen Geschichte wiederum sah D. einen einheitlichen kulturellen Prozeß, den er als »the aspiration of every dynamic nation to maintain maximum internal independence« definierte. Die jüdische Geschichte war für D. eine Abfolge wechselnder autonomer nationaler Zentren, als deren bedeutendste er in seiner Zeit Deutschland und Amerika sah. Er gilt deshalb als »one of the founding fathers of modern Jewish secularism and nationalism« (R. Kogel, Z. Katz).

Obwohl D. früh seinen religiösen Glauben verlor und sich als Rationalist verstand, glaubte er an eine »kollektive Unsterblichkeit« des jüdischen Volkes: »I am an agnostic in religion and in philosophy […]. I myself have lost faith in personal immortality, yet history teaches me that there is collective immortality.«

D. stand über allen Parteien des Judentums; deshalb lehnte er einen Beitritt zum »Bund« ebenso ab wie er gegenüber dem politischen Zionismus wegen dessen Verneinung der Diaspora skeptisch blieb. Dagegen bejahte er die Theorie des Kulturzionismus als ein geistiges Zentrum, wie sie sein Freund Achad Haam entwickelte. Genauso lehnte D. auch jeden politischen und sprachlichen Chauvinismus ab; obwohl er in zahlreichen Aufsätzen auf die Bedeutung der jiddischen Literatur verwies, waren für ihn sowohl Jiddisch als auch Hebräisch gleichberechtigte nationale Sprachen des jüdischen Volkes.

Verbunden mit dieser Geschichtsdeutung war auch D.s großer Idealismus: »Schwerlich wird jemand die jüdische Nation hassen oder verdammen können, wenn er ihren Lebenslauf, ihre tragische und heroische Vergangenheit kennt.« Während er als die Mission des jüdischen Volkes in der Vergangenheit die Verbreitung der Lehre von der Einheit des Universums definierte, bezeichnete er als die Aufgabe des jüdischen Volkes in der Zukunft die »Durchsetzung des (leider noch nicht anerkannten) Dogmas von der Einheit des Menschengeschlechts«. Von dieser »Einigung mit der Menschheit auf dem Boden des Geistes und der Erkenntnis«, dem »Endideal der edelsten Elemente in der Judenheit«, von dem bereits die Propheten der hebräischen Bibel träumten, fragte sich D.: »Wird dieses lichtvolle Ideal jemals in Erfüllung gehen?« Am Ende des Buches Die jüdische Geschichte formulierte er als deren Sinn die Vorreiterrolle für die geistige Einheit der Menschheitsgeschichte, ausgehend von den auch im Christentum wirksamen universalen Wahrheiten des Judentums: »Wir sind des festen Glaubens, daß eine Zeit kommt, in der für den edelsten Teil der denkenden Menschheit die zweite Hälfte der jüdischen Geschichte dasselbe werden wird, was für die gläubige Menschheit die erste Hälfte dieser Geschichte schon längst geworden ist: eine Quelle erhabener sittlicher Wahrheiten. In diesem Sinne ist die jüdische Geschichte in ihrer Gesamtheit das Unterpfand der geistigen Einigung zwischen den Juden und den übrigen Völkern.«

Sein bedeutendes Spätwerk, das er noch in Berlin fertigstellen und publizieren konnte, eine der ersten wissenschaftlichen Untersuchungen über die Geschichte des Chassidismus, sparte nicht mit Kritik an der Lebensweise der Chassidim »im Zeichen der Zeitvergeudung«, während diese die Bewältigung des Alltags den Frauen überließen. 1933 übersiedelte D. nach Riga; wiederholte Angebote, in die USA, nach Palästina oder Skandinavien zu emigrieren, schlug er aus. 1939 veröffentlichte er in den USA ein Memorandum mit einem Vorschlag zur Gründung einer internationalen Liga für den Kampf gegen Angriffe auf das jüdische Volk. Im Juli 1941 wurde er in das Ghetto von Riga deportiert; im Dezember wurde er dort von einem Mitglied der lettischen Miliz erschossen. Davor soll er mit den letzten Worten »Schreibt und farschreibt« die verfolgten Juden dazu aufgerufen haben, alles aufzuschreiben und zu dokumentieren. Sein Archiv, das er dem YIVO und der Hebräischen Universität in Jerusalem vermacht hatte, konnte gerettet werden. Seine große Bibliothek und seine Tagebücher blieben verschollen. Der Paradigmenwechsel in der jüdischen Geschichtsschreibung, den D. vollzogen hatte, wurde von seinen Nachfolgern fortgesetzt und ausgebaut. So verschrieb sich Salo W. Baron wie D. einer sozialen und institutionellen jüdischen Geschichte und stellte sich wie sein großer Vorgänger gegen die bisherige Tendenz, die Leiden und die Passivität der Juden in der Geschichte in den Mittelpunkt zu stellen.

Werke:

  • Die jüdische Geschichte. Ein geschichtsphilosophischer Versuch, Frankfurt a.M. 1921.
  • Mein Leben, Berlin 1937.
  • Die neueste Geschichte des jüdischen Volkes 1789/1914, 3 Bde., Berlin 1920.
  • Weltgeschichte des jüdischen Volkes, übers. A. Steinberg, 10 Bde., Berlin 1925–29.
  • Geschichte des Chassidismus, 2 Bde., Berlin 1931.
  • Nationalism and History, hg. K.S. Pinson, Philadelphia 1958. –

Literatur:

  • S.D., The Man and His Work, hg. A. Steinberg, Paris 1963.
  • S. Dubnov-Erlich, The Life and Work of S.M.D., Bloomington 1991.
  • K.A. Groberg, The Life and Influence of S.D. (1860–1941): An Appreciation, in: Modern Judaism 13 (1993), 71–93.
  • R. Kogel, Z. Katz (Hg.), Judaism in a Secular Age, Hoboken (N.J.) 1995.
  • D.H. Weinberg, Between Tradition and Modernity.
  • H. Zhitlowski, S.D., Ahad Haam and the Shaping of Modern Jewish Identity, New York 1996.

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Die Herausgeber

Otfried Fraisse, promovierte an der FU Berlin zu mittelalterlicher jüdisch-arabischer Philosophie; freier Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig.

Andreas B. Kilcher, Hochschuldozent am Institut für Deutsche Philologie II (neuere deutsche Literatur) in Münster. Bei Metzler ist erschienen: »Die Sprachtheorie der Kabbala als ästhetisches Paradigma« (1998) und »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« (Hg., 2000).

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