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Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Walther Rathenau

Geb. 29.9.1867 in Berlin;

gest. (ermordet) 24.6.1922 ebenda

Max Brod legte R. auf den Typ eines jüdischen Autors fest, der andachtsvoll auf die Deutschen geblickt und sich ihnen bedingungslos untergeordnet habe, während Leo Baeck die Überzeugung vertrat, daß R. sein Judentum gefunden hätte, wäre er nicht als Außenminister der Weimarer Republik den Kugeln rechtsradikaler Attentäter zum Opfer gefallen. Was sich in diesen Bestimmungen als Nähe und Distanz, Annahme und Ablehnung des Judentums vordergründig auszuschließen scheint, stellte indes mit Blick auf das damalige Verhältnis assimilationswilliger Juden zu ihrer Herkunft keine sonderliche Ausnahme dar. Allerdings war R. in seiner zum Teil extremen, zwischen jüdischem Antisemitismus und jüdischer Prophetie changierenden Haltung eine ebenso singuläre Erscheinung wie auf jenen Gebieten, die er als Großindustrieller und Politiker, Kulturphilosoph und europaweit bekannter Schriftsteller an der Schwelle zwischen Wilhelminischer Zeit und Weimarer Republik in Personalunion vertrat.

R. entstammte väterlicher- wie mütterlicherseits alteingesessenen jüdischen Familien, dem »sogenannten jüdischen Patriziat« (E. Schulin). Formen strenggläubigen Judentums lernte er aber weder in seiner Familie noch in seinem sozialen Umfeld kennen. Für das Selbstgefühl bestimmend war hier, wie in fast allen Familien dieser Schicht, »die Tradition und das säkulare jüdische soziale Milieu« (C. Picht). R.s Entwicklung und Ausbildung wurde dabei weitgehend der väterlichen Unternehmensplanung untergeordnet. »Erziehung«, lautet es in einer biographischen Skizze aus dem Jahre 1919, »wie sie in alten industriellen Familien üblich ist; Gymnasium, viel Wert auf Beherrschung neuer Sprachen, Sport. Unterbrechungen durch jahrelange Auslandsreisen, häufiger Wechsel der Schule; Reifezeugnis mit 17 Jahren.« Von den meisten Juden seiner Schicht unterschied sich R. jedoch durch seine ausgesprochen intensive Beschäftigung mit den Problemen und Besonderheiten der jüdischen Existenz in der Gesellschaft des Deutschen Reiches, wobei diese nicht zuletzt durch die Erfahrung eigener Ausgrenzung nachhaltig beeinflußt wurde. Daß man ihm aufgrund seiner Abstammung den Aufstieg zum Offizier versagt hatte, war für R. ein Akt der Diskriminierung von beinahe traumatischer Wirkung: »In den Jugendjahren eines jeden deutschen Juden gibt es einen schmerzlichen Augenblick, an den er sich zeitlebens erinnert: wenn ihm zum ersten Mal voll bewußt wird, daß er als Bürger zweiter Klasse in die Welt getreten ist und daß keine Tüchtigkeit und kein Verdienst ihn aus dieser Lage befreien kann« (Staat und Judentum, 1911). R. reagierte jedoch zunächst nicht mit Kritik gegen das Establishment, das solche Ungleichbehandlungen zuließ; vielmehr wurde ihm – nach dem Muster der Identifikation mit dem Gegner – das Verhalten der Diskriminierten selbst zum Ärgernis. Nachdem er 1895 seinen Austritt aus der jüdischen Gemeinde beantragt hatte, ohne ihn aber rechtskräftig werden zu lassen, veröffentlichte er 1897 mit Höre, Israel! eine Polemik, die gemeinhin zu den offensten und krassesten Dokumenten gezählt wird, die der jüdische Antisemitismus hervorgebracht hat. »Von vorn herein will ich bekennen, daß ich Jude bin«, lautet R.s Bekenntnis zu Beginn seines Essays, mit dem er als Schriftsteller debütierte. »Bedarf es einer Rechtfertigung, wenn ich in anderem Sinne schreibe als dem der Judenvertheidigung?« Der Tendenz nach lief seine Anklage auf die Forderung nach einer strengen Selbsterziehung und »Anartung in dem Sinne« hinaus, »daß Stammeseigenschaften, gleichviel ob gute oder schlechte, von denen es erwiesen ist, daß sie den Landesgenossen verhaßt sind, abgelegt und durch geeignetere ersetzt werden.« Am Ende dieses Prozesses sollten »nicht imitirte Germanen, sondern deutsch geartete und erzogene Juden« stehen. Die Konversion als ein sozialpolitisch sanktioniertes Mittel gesellschaftlicher Integration schloß R. daher aus. Sie fördere nur die »geheime Verjudung« und stehe der Bildung eines »jüdische[n] Patrizierthum[s]«, dem Ziel der erwünschten Mimikry, entgegen. Nach dem Skandal, den der Wiederabdruck von Höre, Israel! in seinem 1902 veröffentlichten Sammelband Impressionen hervorrief, fühlte sich R. zunächst mißverstanden – er habe die »Apathie des Staates« brechen wollen, ließ er Theodor Herzl noch im selben Jahr wissen –, ehe er sich völlig von dem anklagenden Gestus seiner Schrift distanzierte.

In der Folgezeit intensivierte R. seine Beschäftigung mit der jüdischen Kultur, nachdem er bereits zuvor kleinere Schriften veröffentlicht hatte, die sowohl thematisch als auch in ihrem sprachlichen Gestus an die Talmudtradition anknüpften. Er frischte seine schulischen Hebräisch-Kenntnisse auf, setzte sich mit dem Chassidismus auseinander und pflegte u.a. Umgang mit Martin Buber. Was die Judenfrage anbelangte, so verlieh er seiner Forderung, daß der Staat von seinem Grundsatz »Jude ist Jude« abgehen und die »ausnahmelose Aussperrung« (Höre, Israel!) aufhören müsse, in dem Maße Nachdruck, in dem er sich als Mitglied der Hochfinanz und Großindustrie des bürgerlichjüdischen Anteils an der Entwicklung Deutschlands zu einer führenden Wirtschaftsmacht bewußt wurde. Schon seine verhaltenstypologisch fundierte und durch Gobineau und Nietzsche inspirierte Rassentheorie des starken Mut- und schwachen Furchtmenschen gehorchte der Vorstellung einer bürgerlichen Elite, die das Bild der durch Rassenmischung unterwanderten germanischen Aristokratie ebenso verinnerlicht hatte wie die Tugenden von Kraft und Mut als Gegengewicht zum demokratischen und materialistischen Geist der Epoche. Obwohl R. dabei weder in Von Schwachheit, Furcht und Zweck (1904) noch in seiner aufsehenerregenden kulturkritischen Schrift Zur Kritik der Zeit (1912), mit der er zum Star-Autor des S. Fischer Verlags avancierte, Furchtmensch und Jude explizit gleichsetzte, ging aus den Beschreibungs- und Klassifizierungsmerkmalen des Typs des Furchtmenschen dessen Zugehörigkeit zu dieser Gruppe mehr oder weniger eindeutig hervor. Was zunächst den Anschein bedingungsloser Germanenverehrung trug, erwies sich als Aufwertung der gesellschaftlichen Rolle der Juden und Versuch, ihre Bedeutung für das Werden des Staates ins Bewußtsein zu rücken, weil R. die Juden jener furcht- und zweckorientierten Unterschicht zurechnete, die sich gegen den arischen Adel durchgesetzt und entschieden zur rationalen Umstrukturierung der Wirtschaft beigetragen habe.

Wo R. fortan die Judenfrage konkret aufgriff, reflektierte er sie nicht nur vor dem Hintergrund seiner eigenen komplexen Stellung als Industrieller, Mitglied der großbürgerlichen Klasse und Jude, sie wurde für ihn auch zu einem Symptom »allgemeinerer deutscher Mängel« (E. Schulin) und hier insbesondere der politisch-gesellschaftlichen Zurücksetzung des Bürgertums sowie der geschlossenen und innovationshemmenden Struktur des Obrigkeitsstaates. Mit seinem Beitrag zur damaligen Diskussion über die Judentaufe, der Schrift Staat und Judentum (1911), vollzog R. eine deutliche Abkehr von den Prämissen, die seiner Polemik Höre, Israel! zugrunde lagen. Zwar blieb er nach wie vor seinem strikten Assimilationsstandpunkt treu, in seiner Argumentation aber, mit der er die Ablehnung der Judentaufe zu begründen suchte, kam es zu einer signifikanten Kehrtwendung: Einerseits hafte ihr als gesellschaftliches Entreebillett der Makel an, nur zum Zwecke des materiellen und sozialen Zugewinns vorgenommen zu werden, andererseits erlege sie den Juden auf, »durch den Akt löblicher Unterwerfung sich einverstanden zu erklären mit der preußischen Judenpolitik, die nicht weniger bedeutet, als die schwerste Kränkung, die ein Staat einer Bevölkerungsgruppe zuzufügen vermag«. R. lastete damit nicht mehr seinen Glaubensgenossen die Schuld für das problematische Verhältnis zwischen Deutschen und Juden an, sondern dem Staat und dessen von ihm als »rückständig, falsch, unzweckmäßig und unsittlich« bezeichneten Politik. Nichtsdestoweniger war er davon überzeugt, daß man mittel- und langfristig den Säulen von Handel und Wirtschaft, »dem Bürgertum und nicht zum mindesten dem jüdischen Bürgertum«, die Mitwirkung an der Verwaltung zugestehen werde.

R. trug seinen Angriff auf die deutsche Judenpolitik im Tone dessen vor, der selbstbewußt und mit Stolz die wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen der Juden in Deutschland betonte und dabei selbst in die Rolle des Aufklärers und patrizischen Führers (C. Picht) schlüpfte. Er wollte aufrütteln und ein Signal gegen die verbreitete »Indolenz« (Tagebucheintragung von 1911) unter den Juden setzen, damit »verständige Menschen, die sich bisher mit Achselzucken von diesen Konflikten ferngehalten haben, sich leichter entschließen, eine Stellung zu nehmen« (Brief an Victor Storz von 1911). Um in die Rolle des »Messias der Juden« (Brief von Lili Deutsch an Paul Kahn von 1911) schlüpfen zu können, dachte R. aber noch zu sehr in den Kategorien der preußischen Tradition. Daß er das »Preußentum« als »Preuße und als Mensch« bewunderte und liebte (Staat und Judentum, 1911), stellte er spätestens nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs unter Beweis, als er sich, ohne in die vorherrschende Kriegsbegeisterung einzustimmen, zu einer besonders patriotischen Tat verpflichtet fühlte und die Leitung der Kriegsrohstofforganisation übernahm. Die Hoffnung, durch das emphatische Eintreten für das Vaterland zur endgültigen Integration der Juden beitragen zu können, dürfte ein zusätzliches Motiv seines Handelns gewesen sein. Von hier aus erklärt sich sein aus dieser Zeit stammendes Bekenntnis zu Deutschland, in dem er die Juden zu einem deutschen Stamm erklärte und sich selbst nachfolgend als »Deutschen jüdischen Stammes« (An Deutschlands Jugend, 1918) bestimmte: »Mein Volk sind die Deutschen, niemand sonst. Die Juden sind für mich ein deutscher Stamm, wie Sachsen, Bayern oder Wenden« (Brief an Wilhelm Schwaner von 1916).

Es ist nicht in geringem Maße seiner deutschpatriotischen Haltung zuzuschreiben, daß R. sich, mochte er auch ein gewisses Interesse für die jüdischen Siedlungen in Palästina aufbringen, mit den Ideen des Zionismus nicht anzufreunden vermochte. Eine »Völkerschaft, die aufgelöst und in der Welt zerstreut« lebe, bringe nicht mehr »die Kraft schöpferischer Seelengemeinschaft« (Zur Mechanik des Geistes, 1913) auf. Die zionistischen Bestrebungen seien atavistisch und dies um so mehr, als die »geistig hochstehenden Juden« jedes »Nationalgefühl verloren« hätten und »nur noch Menschen« kennen würden. »Was mich mit den Juden verbindet, ist höchstens noch ein Abstammungsgefühl, – nicht einmal mehr Familiengefühl« (W. R. Briefe an eine Liebende, 1931). In R.s Deutung des Jüdischen spielten insofern nationale keine und ethnische Erwägungen allenfalls eine untergeordnete Rolle. Er behandelte das Judentum vielmehr wie einen Glauben überkonfessioneller Prägung, der aus seiner Kirchen- und Dogmenfreiheit (Eine Streitschrift vom Glauben, 1917) seine besondere Anziehungskraft als eine Religion modernen Zuschnitts beziehe. »Um 2000 Jahre ist der Geist des Judentums der Welt voraus«, heißt es in seiner Apologie (1919), »denn so lange hat es die Begriffe der Volksgebundenheit, des Staates, der Kirche und des Dogmas von sich abgetan.« Von diesem Standpunkt aus, der das Judentum jeder staatlich oder religiös bedingten Organisationsform überhob und in seiner reinen Spiritualität aufgehen ließ, war es R. um so leichter, die Bedenken, die auch von zionistischer Seite gegen seine politische Mitwirkung als Wiederaufbau- und Außenminister der Weimarer Republik aufgeworfen worden waren, zu zerstreuen und sich seiner politischen Leit- und Identifikationsfigur (C. Picht), dem britischen Premierminister Benjamin Disraeli, anzuverwandeln. Der Versuch, ein deutscher Disraeli zu werden, wurde jedoch durch den Haß zunichte gemacht, der ihm seit der Amtsübernahme von rechtsgerichteten Kreisen vehementer als je zuvor entgegenschlug. Mit R.s Ermordung wurde nicht nur dessen Hoffnung auf tragische Weise ad absurdum geführt, daß die Judenfrage »durch allgemeines Fortschreiten der Sittlichkeit der Welt und ihrer Einrichtungen« (Brief an K. Hammer von 1920) gelöst werden könne. In seiner Ermordung wurde auch – wenige Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten – das Scheitern der jüdischen Emanzipation und Assimilation sinnfällig.

Werke:

  • Impressionen, Leipzig 1902.
  • Reflexionen, Leipzig 1908.
  • Gesammelte Schriften in sechs Bdn., Berlin 1929.
  • Gesamtausgabe, hg. H.D. Hellige und E. Schulin, München 1977ff. –

Literatur:

  • H.D. Hellige, R. und Harden in der Gesellschaft des Deutschen Kaiserreichs, in: W.R. – Maximilian Harden. Briefwechsel 1897–1920, hg. H.D. Hellige, München/Heidelberg 1983, 15–299.
  • E. Schulin, W.R. und sein Integrationsversuch als »Deutscher jüdischen Stammes«, in: W. Grab (Hg.), Jüdische Integration und Identität in Deutschland und Österreich 1948–1918, Tel-Aviv 1984, 13-38.
  • C. Picht, »Er will der Messias der Juden werden«. W.R. zwischen Antisemitismus und jüdischer Prophetie, in: H. Wilderotter (Hg.), Die Extreme berühren sich. W.R. 1867-1922, Berlin 1993, 117-128.

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Die Herausgeber

Otfried Fraisse, promovierte an der FU Berlin zu mittelalterlicher jüdisch-arabischer Philosophie; freier Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig.

Andreas B. Kilcher, Hochschuldozent am Institut für Deutsche Philologie II (neuere deutsche Literatur) in Münster. Bei Metzler ist erschienen: »Die Sprachtheorie der Kabbala als ästhetisches Paradigma« (1998) und »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« (Hg., 2000).

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