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Lexikon der Kartographie und Geomatik: Farbscanner

Farbscanner, E color-scanner, sind Eingabegeräte, mit denen analoge Vorlagen (Bilder, Karten, Zeichnungen, gedruckte Texte) in digitale Rasterdaten umgewandelt werden. Die verschiedenen am Markt erhältlichen Geräte unterscheiden sich neben allgemeinen Merkmalen wie Scangeschwindigkeit oder Bedienbarkeit im Wesentlichen in folgenden Punkten:
1. Die physikalische Auflösung eines Farbscanners bestimmt die Größe eines Abtastpunktes (Pixel) und damit die Genauigkeit bzw. Feinheit der Daten. Das Spektrum der Auflösung reicht von ca. 300 dpi (Dots per Inch, Punkte pro Zoll) bei einfachen Heimgeräten bis über 2400 dpi bei professionellen Geräten.
2. Die Farbtiefe definiert die maximale Anzahl der vom Farbscanner unterscheidbaren Farben. Sie wird in der Regel in einer Bit-Tiefe angegeben, wobei 8 Bit einer Anzahl von 256 Farben, 16 Bit von ca. 65 000 Farben entspricht usw. Reine Schwarzweiß- bzw. Graustufenscanner werden kaum noch hergestellt, die Farbtiefe liegt heute auch bei preiswerten Geräten bereits bei 24 Bit oder höher.
3. Das Abtastformat eines Farbscanners beschreibt die maximale Größe der einlesbaren Vorlage. Geräte für den Heim- bzw. DTP-Bereich haben in der Regel DIN-A4- bis DIN-A3- Format, Geräte für die Bereiche GIS, Bildverarbeitung oder digitale Reproduktion weisen dagegen Formate bis oder über DIN A0 auf.
4. Hinsichtlich der Bauart werden die Typen Flachbett-, Trommel- und Durchlaufscanner unterschieden. Kleinformatige Scanner bis zum Format DIN A2 werden in der Regel als Flachbettscanner angefertigt, bei dem die Vorlage auf einer ebenen Fläche aufliegt und sich die Abtasteinheit über diese hinwegbewegt. Großformatige Scanner (DIN A2 aufwärts) werden dagegen aufgrund der kompakteren Bauweise entweder als Trommelscanner gebaut, bei dem die Vorlage auf einer rotierenden Walze eingespannt wird, oder als Durchzugsscanner, bei dem die Vorlage an der Abtasteinheit vorbeigeführt wird. Diese Geräte werden im Gegensatz zu den kleinformatigen Flachbettscannern zumeist an einer speziellen Schnittstelle mit hoher Datentransferrate (z. B. SCSI) betrieben, da bei hoher Auflösung, hoher Farbtiefe und großem Vorlagenformat die erzeugten Datenvolumen im Bereich von mehreren hundert Megabyte liegen.
5. Wesentlicher Faktor für die Qualität eines Scannersystems ist neben der geeigneten Hardware die Funktionalität der Scan-Software. Moderne Produkte ermöglichen z. B. die Erzeugung von Farbauszügen, die Festlegung beliebiger Auflösungen (die rechnerisch durch Softwareinterpolation generiert werden), die Speicherung der Daten in verschiedenen Graphikformaten und mit verschiedenen Kompressionsverfahren sowie die nachträgliche Bearbeitung der Daten. Verschiedene Programme erlauben zudem die automatische oder interaktive Vektorisierung der Rasterdaten und die Umwandlung gescannter Textvorlagen in echte Textdokumente (OCR, optical character recognition).

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JBN

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KGR

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Prof. Dr.-Ing. Bernhard Heck, Universität Karlsruhe, Geodätisches Institut

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Dr. Frank Heidmann, Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Stuttgart

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