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Lexikon der Kartographie und Geomatik: Menü

Menü, E menue, in Benutzeroberflächen von DV-Programmen ein Angebot von Kommandos an den Nutzer, häufig in Form eines Steuerelements einer graphischen Benutzeroberfläche (Abb.). Standards zu deren Gestaltung sind vor allem in der Norm DIN EN ISO 9241 definiert worden. Hierzu zählen etwa Pop-Down-Menüs, die per Konvention am oberen Bildschirmrand angeboten werden und Menümasken, die den gesamten Bildschirm, bzw. ein Bildschirmfenster ausfüllen. Historisch betrachtet wurden Menüs entwickelt, um die Bedienbarkeit von Kommandosprachen durch eine inhaltliche und funktionale Strukturierung und Präsentation von Kommandos zu verbessern, womit Menüs zu den sogenannten selektionsorientierten Interaktionsformen gehören. Allerdings bieten unterschiedliche Gestaltungsformen von Menüs jeweils andere Auswahlbedingungen für den Nutzer. Zu diesen Bedingungen gehören die Kodierung der Menüelemente durch Variation von Text, Graphik oder Größe, die Anordnung der Menüelemente durch deren Orientierung und Gruppierung, die Reihenfolge von Menüelementen, etwa nach der Wichtigkeit, als anwendungsbedingte Reihenfolge oder als alphabetische Reihenfolge von Kommandos sowie die Verkettung von Menüs durch eine hierarchische Verknüpfung. Bei letzteren können kaskadierende Menüs verwendet werden, über die auf Bedarf zusätzliche Ebenen mit Kommandos eingeblendet werden können. Weiterhin unterscheiden sich Menüs durch die Verfügbarkeit während der Bildschirmarbeit. Stationäre Menüs sind i. d. R. immer verfügbar und an einem festen Ort sichtbar, während Pop-Up-Menüs an der aktuellen Cursorposition aufgerufen werden können. Diese werden häufig in Form sogenannter Kontextmenüs implementiert, d. h. dass sie die für eine aktuelle Bearbeitungssituation relevanten Kommandos anbieten.
Menüs gelten als leicht erlernbare Interaktionsform, obwohl sie viel Bildschirmplatz benötigen und eine Auswahl i. d. R. langsamer als bei anderen Interaktionsformen erfolgt. Menüs können syntaktische Eingabefehler von Kommandos vermeiden helfen, sind aber für die Eingabe von Parametern, z. B. als Farbmenü, schlecht geeignet. In vielen Programmen und vor allem auch in Geoinformationssystemen und anderer kartographischer Software können Menüs durch den Nutzer konfiguriert werden, sodass eine nutzerspezifische Zusammenstellung von Kommandos bspw. bei der Digitalisierung oder Editierung von Karten möglich ist (Adaptierbarkeit). Durch den Einsatz von Digitalisiertabletts in diesem Bereich werden vielfach neben Bildschirmmenüs Tischmenüs verwendet, die auf den Tabletts eingerichtet werden können.

AMR

Literatur: HERCZEG, M. (1994): Software-Ergonomie. Bonn.


Menü:Menü: Strukturierung von Kommandos durch unterschiedliche Menüanordnungen.
Copyright 2001 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg

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WKH

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ALI

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GBR

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JBN

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CBR

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GGR

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KGR

Dr. Konrad Großer, Institut für Länderkunde, Leipzig

RHA

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Prof. Dr.-Ing. Bernhard Heck, Universität Karlsruhe, Geodätisches Institut

FHN

Dr. Frank Heidmann, Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Stuttgart

RHN

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Prof. Dr. Wolf Günther Koch, Technische Universität Dresden, Institut für Kartographie

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RST

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JSR

PD Dr. Ing. Johannes Schoppmeyer, Universität Bonn, Institut für Kartographie und Geoinformation

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GSR

Prof. Dr. Günter Seeber, Universität Hannover, Institut für Erdmessung

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Prof. Dr. Kira B. Shingareva, Moskauer Staatliche Universität für Geodäsie und Kartographie, (RU)

JSS

Dr. Jörn Sievers, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Frankfurt

MSL

Prof. Dr. Michael H. Soffel, TU Dresden, Lohrmann-Observatorium

ESS

Prof. Dr. em. h.c. Ernst Spiess, Forch (CH)

WSS

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MSR

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KST

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Dr. Elisabeth Tressel, Universität Trier, FB VI/Physische Geographie

AUE

Dr. Anne-Dore Uthe, Institut für Stadtentwicklung und Wohnen des Landes Brandenburg, Frankfurt/Oder

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HWL

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DWF

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