Lexikon der Mathematik: Anaxagoras von Klazomenai
Philosoph, Mathematiker und Astronom, geb. um 499 v. Chr. Klazomenai (Kleinasien), gest. um 428 v. Chr. Lampsakos (Lapseki, Türkei).
Anaxagoras brachte als ihr letzter großer Vertreter die ionische Naturphilosophie nach Athen. Er lehrte, daß jedes Entstehen und Vergehen, jede qualitative Veränderung nur ein Trennen und Zusammensetzen bereits vorhandener Stoffe ist. Diese Betrachtungsweise der Natur hatte u. a. Einfluß auf Platon und Aristoteles.
Wegen seiner Auffassung, die Sonne sei kein Gott und der Mond reflektiere nur das Sonnenlicht, wurde Anaxagoras inhaftiert. Bis zu seiner Befreiung durch Perikles soll er sich als erster mit der Quadratur des Kreises beschäftigt haben. Schließlich verließ er Athen und gründete eine Schule.
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