Lexikon der Mathematik: Anrampung
bei ebenen Kurven spezielle Art des Übergangs von einem geradlinigen zu einem gekrümmten Kurvenverlauf zur Vermeidung sprungartiger Änderungen der Krümmung von Null auf einen anderen konstanten Wert.
Um beispielsweise im Straßenbau Stetigkeit der Krümmungsfunktion der Kurvenführung zu erreichen, wird der geradlinigen Strecke als Übergangsbogen ein Stück einer Klothoide angefügt, das zu Beginn dieselbe Tangentenrichtung wie die Gerade und die Krümmung Null hat. Die Krümmung der Klothoide wächst dann linear. Wenn sie einen vorgegebenen Wert k 0 erreicht hat, wird ein Kreisbogen vom Radius 1/k 0 angefügt, dessen Tangentenrichtung am Anfangspunkt wieder mit der Tangentenrichtung des Klothoidenstückes an dessen Endpunkt übereinstimmt. Von hier an ist eine Kurvenfahrt mit konstanter Radialbeschleunigung gewährleistet. Man spricht dann von einer klothoiden Anrampung.
Setzt man hingegen das kreisförmige Kurvenstück übergangslos an das geradlinige an, so entsteht eine kreisrunde Anrampung.
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