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Lexikon der Mathematik: Berkeley, George

englisch-irischer Philosoph und Theologe, geb. 12.3.1685 Dysert Castle (bei Thomastown, Irland), gest. 14.1.1753 Oxford.

Nach dem Theologiestudium erhielt Berkeley 1721 eine Professur für Theologie. Ab 1734 war er außerdem Bischof von Cloyne in Dublin.

Als Gegner des sich im 16. und 17. Jahrhundert entfaltenden Materialismus und Atheismus wollte er der christlichen Religion mit Hilfe subjektividealistischer Prinzipien eine dominierende Stellung in der damaligen Weltanschauung erhalten. Einer seiner Angriffe richtete sich gegen die Mathematik. Dabei nutzte er z. B. ungenaue Formulierungen im Zusammenhang mit der Grenzwertbildung aus, um logische Widersprüche aufzudecken und so die gesamte damalige Mathematik zu erschüttern.

1710 veröffentliche er sein Hauptwerk „Treatise concerning the principles of human knowledge“, in dem er die philosophische Richtung des subjektiven Idealismus begründete. 1734 erschien „The Analyst; or, a Discourse Addressed to an Infidel Mathematician“, in dem Berkeley Newtons Differentialkalkül kritisierte.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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