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Lexikon der Mathematik: Bertrand, Joseph Louis François

französischer Mathematiker, geb. 11.3.1822 Paris, gest. 3.4.1900 Paris.

Bertrand war Mathematikprofessor in Paris. 1845 entdeckte er den zahlentheoretisch bedeutsamen Satz, daß sich zwischen n und 2n − 2 für alle n > 3 mindestens eine Primzahl befindet (Bertrandsches Postulat). Zufriedenstellend bewiesen wurde dieser Satz allerdings erst 1850 von Tschebyschew.

Bertrand bearbeitete aber vor allem Themen der Differentialgeometrie und der Wahrscheinlichkeitsrechnung (Bertrandsches Paradoxon), oft im Zusammenhang mit Problemen der Physik.

1855 übersetzte und bearbeitete er Gauß’ Arbeit zur Fehlertheorie und zur Methode der kleinsten Quadrate. Ab 1875 schrieb er eine Reihe von Artikeln zur Wahrscheinlichkeitstheorie und zur Gewinnung von Daten aus Beobachtungen.

Bertrand war ab 1874 Sekretär der Pariser Akademie der Wissenschaften.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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