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Lexikon der Mathematik: Brioschi, Francesco

italienischer Mathematiker, geb. 22.12.1824 Mailand, gest. 14.12.1897 Mailand.

Brioschi promovierte 1845 an der Universität Pavia. 1852-1861 war er dort Professor für angewandte Mathematik. Er lehrte Mechanik, Architektur und Astronomie und übte entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung der mathematischen Physik aus.

Ab 1863 leitete Brioschi das Technische Institut in Mailand. Er hatte dort eine Professur für Mathematik und Hydraulik.

Brioschi brachte 1854 eine wichtige Arbeit zur Theorie der Determinanten und deren Anwendung heraus. Er erzielte auch Resultate zu Transformationen elliptischer und Abelscher Funktionen.

Eines seiner wichtigsten Resultate war 1858 die Anwendung elliptischer Modulfunktionen auf die Lösung von Gleichungen fünften Grades. Er nutzte dabei Methoden von Hermite und Betti. Dieses Problem wurde unabhängig auch von Kronecker bearbeitet. Nach 1881 wandte Brioschi hyperelliptische Funktionen auf Gleichungen sechsten Grades an. Brioschi schätzte die Bedeutung der reinen Mathematik für die Anwendung und hatte großen Einfluß auf die Entwicklung der Mathematik in Italien. Seine Schüler waren Beltrami, Casorati und Cremona.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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