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Lexikon der Mathematik: Cardano, Geronimo (Girolamo)

Cardanus, Hieronymus, italienischer Arzt, Philosoph, Techniker und Mathematiker, geb. 24.9.1501 Pavia, gest. 21.9.1576 Rom.

Cardano studierte Mathematik und Medizin in Pavia und Padua und graduierte 1525 mit einem Doktortitel in Medizin. Er war Professor für Mathematik bzw. Medizin in Mailand, Pavia und Bologna. Cardano befaßte sich aber auch mit Astronomie, Astrologie, Alchemie und Physik. 1571 wurde er Astrologe des Papstes in Rom.

Cardano ist bekannt für seine „Ars Magna“, die erste lateinische Abhandlung, die vollständig der Algebra gewidmet ist. Dies war ein wichtiger Schritt zu der raschen Entwicklung der Mathematik, die damals ihren Anfang nahm. In der Ars Magna waren u. a. die Lösungen der Gleichungen dritten und vierten Grades durch Radikale zu finden. Sie wurden von dal Ferro, Tartaglia und Cardanos Schüler Ferrari bewiesen.

In der Ars Magna findet sich auch die erste Berechnung mit komplexen Zahlen. 1563 veröffentlichte Cardano mit „Liber de ludo aleae“ eine erste Arbeit zur Wahrscheinlichkeitstheorie. „De vita propria liber“ war Cardanos 1575 erschienene Autobiographie. Sie gilt als eine der ersten modernen psychologischen Autobiographien.

Cardano soll das exakte Datum seines Todes vorhergesagt haben. Er erfüllte diese Vorhersage, indem er Selbstmord beging.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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