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Lexikon der Mathematik: Darboux, Jean Gaston

französischer Mathematiker, geb. 14.8.1842 Nimes, gest. 23.2.1917 Paris.

Darboux promovierte 1866 an der École Normale. Danach war er Lehrer, kehrte aber 1872 an die École Normale zurück und wurde 1881 Professor für höhere Geometrie an der Pariser Universität.

Darbouxs Hauptergebnisse liegen auf dem Gebiet der Differentialgeometrie und der Flächentheorie. Er benutzte dabei die Methode des begleitenden Zweibeins, des répére mobile, um Flächen zu charakterisieren. Damit war eine Verbindung zwischen Geometrie und Lie-Gruppen geschaffen. Darüber hinaus lieferte Darboux Beiträge zur Analysis, Mechanik und zur Integration reeller Funktionen (Darboux-Integral, Riemann-Integral).

Ab 1889 arbeitete er mehr und mehr auf wissenschaftsorganisatorischem Gebiet. So erwarb er sich Verdienste bei Neuaufbau der Sorbonne und war 1870 Mitbegründer des „Bulletin des Sciences Mathémathiques“.

Darboux war immer bemüht, möglichst viele Gebiete der Mathematik zu bearbeiten. Sein Hauptwerk „Leçons sur la théorie générale des surfaces et sur les applications géométriques du calcul infinitesimal“ (1887−1896) beeinflußte solche Gebiete wie Mechanik, Variationsrechnung und partielle Differentialgleichungen nachhaltig.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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