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Lexikon der Mathematik: Fiduzialschätzung

eine von R.A.Fisher vorgeschlagene, jedoch wenig gebräuchliche Form der Bereichsschätzung für einen unbekannten Parameter.

Ein prinzipieller Unterschied zur herkömmlichen Methode der Bereichschätzung besteht darin, daß bei der Fiduzialschätzung dem unbekannten Parameter durch die Angabe einer Dichtefunktion, der sogenannten Fiduzialdichte, eine Wahrscheinlichkeitsverteilung zugeordnet wird und ein Bereich (Fiduzialbereich) Iα konstruiert wird, in dem der (zufällige) Parameter mit Wahrscheinlichkeit α liegt. Demgegenüber besteht das Prinzip der Bereichsschätzung darin, den zu schätzenden Parameter als nicht zufällig anzusehen und bei vorgegebenen Konfidenzniveau α das zugehörige Konfidenzintervall so zu bestimmen, daß bei wiederholter Stichprobenentnahme die relative Häufigkeit der Überdeckung des unbekannten Parameters α ist oder gegen α konvergiert. In vielen Fällen erhält man eine formale Übereinstimmung des Fiduzialbereiches mit dem entsprechenden Konfidenzintervall.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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