Direkt zum Inhalt

Lexikon der Mathematik: Halley, Edmond

Astronom, Geophysiker, Mathematiker, geb. 8.11.1656(?) bei London, gest. 14.1. 1743 Greenwich.

Der Sohn eines sehr erfolgreichen Grundbesitzers und Geschäftsmannes studierte in Oxford. Nur durch königliche Einflußnahme erhielt Halley eine Abschlußurkunde und wurde sogar wenig später zum Mitglied der Royal Society ernannt (1678). Nach vielen wissenschaftlichen Reisen wurde Halley 1704 Professor für Geometrie in Oxford und 1720 Königlicher Astronom.

Halleys bedeutendste wissenschaftliche Leistungen waren astronomischer Art. Er beschäftigte sich mit Positions- und Navigationsastronomie und der Bewegung der Sterne. Sein Hinweis von 1710, daß er an eine Eigenbewegung der Sterne glaube, war geradezu revolutionär. Ab 1680 untersuchte er die Bahnen von Kometen, postulierte die Periodizität ihrer Wiederkehr und sagte, nach historischen Quellen, das Erscheinen des „Halleyschen Kometen“ im Jahre 1682 voraus.

Auch auf mathematischem Gebiet war Halley sehr an historischen Quellen interessiert und gab die Werke antiker Mathematiker heraus. Neben Arbeiten zur Gleichungslehre und zur Geometrie verfaßte er Studien zur Sterbestatistik (1693), zur Theorie des Windes, über Gezeiten, Erdmagnetismus und über archäologische Fragen.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.