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Lexikon der Mathematik: Hawking-Effekt

Bezeichnung der Eigenschaft eines Schwarzen Lochs, Teilchen auf quantenmechanischem Weg emittieren zu können.

Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie kann ein Schwarzes Loch keine Teilchen emittieren, da der Horizont nur von außen nach innen überquert werden kann. Unter Anwendung quantenmechanischer Prinzipien kann man jedoch berechnen, daß Teilchen von innen nach außen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit „durchtunneln” können. Dieser, heute Hawking-Effekt genannte, Prozeß wurde 1973 von Y.Zeldovich und A.Starobinsky vorausgesagt, allerdings nur für rotierende Schwarze Löcher.

S. Hawkings Beitrag an diesem Effekt besteht darin, daß er ihn nicht nur qualitativ, sondern mathematisch detailliert quantitativ berechnen konnte, und zwar auch für den schwieriger zu behandelnden Fall des nichtrotierenden Schwarzen Lochs. Vergleiche hierzu auch Hawking-Strahlung.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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