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Lexikon der Mathematik: Hironaka, Heisuke

japanischer Mathematiker, geb. 9.4.1931 Yamaguchi-ken.

Hironaka studierte an der Universität Kyoto, die lange Zeit eine der Eliteschulen Japans war, und promovierte dort 1954. Danach setzte er seine Studien an der Harvard Universität in Cambridge (Mass.) fort, an der nach nochmaliger Promotion (1960) als Mitarbeiter tätig war. 1964 erhielt er einen Ruf an die Columbia Universität, New York City, und nimmt seit 1968 gleichzeitig eine Professur an der Harvard Universität und der Universität Kyoto wahr.

Hironakas Forschungen konzentrierten sich auf die algebraische Geometrie, doch lieferten seine Ergebnisse wichtige Folgerungen für die Theorie der analytischen Funktionen und die Theorie der komplexen und Kählerschen Mannigfaltigkeiten. Er erzielte wichtige Resultate zu algebraischen Mannigfaltigkeiten über einem beliebigen Körper und zur Theorie der Schemata. 1964 bewies er, daß zu jeder irreduziblen algebraischen Mannigfaltigkeit eine zu ihr birational äquivalente nichtsinguläre algebraische Mannigfaltigkeit existiert, die regulär auf die Ausgangsmannigfaltigkeit abgebildet werden kann. Damit verallgemeinerte er eine Aussage von Zariski über die Auflösung von Singularitäten auf algebraischen Mannigfaltigkeiten von höchstens dritter Dimension. Ergebnisse seiner Forschungen faßte er 1963 und 1971 in zwei Monographien zusammen.

1970 wurde Hironaka für seine neuen Einsichten über algebraische Mannigfaltigkeiten mit der Fields-Medaille geehrt.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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