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Lexikon der Mathematik: Institute for Advanced Study

eine private Institution, die die Förderung und Unterstützung der Grundlagenforschung zur Aufgabe hat.

Das Institut ist in Princeton beheimatet und wurde 1930 gegründet. Es hat kein formales Ausbildungsprogramm, keinen vorgeschriebenen Vorlesungszyklus und keine Laboratorien bzw. andere Experimentiereinrichtungen. Es bietet hervorragenden Wissenschaftlern aus aller Welt die Möglichkeit, frei von anderen Verpflichtungen ihre Forschungen durchzuführen. Deshalb gibt es weder vertraglich gebundene Forschungsaufträge noch formale Bindungen an andere Bildungseinrichtungen. Jedoch bestehen sehr gute Beziehungen zur Universität Princeton und einigen nahe gelegenen Instituten. Die Finanzierung erfolgt vor allem aus privaten Stiftungen und Spenden sowie aus staatlichen Zuschüssen. Das Institut besteht zur Zeit aus fünf Abteilungen (Schulen): für historische Studien, für Mathematik, für Naturwissenschaften, für Sozialwissenschaften und für theoretische Biologie. Jede Abteilung verfügt über einen kleinen Stamm von fest angestellten Mitgliedern und über etwa 180 zeitweilige Mitglieder, die meist für ein Jahr an das Institut berufen werden. Unter ihnen befanden sich zahlreiche Nobelpreisträger bzw. Träger der ↗ Fields-Medaille und anderer hoher wissenschaftlicher Auszeichnungen. Das Institute for Advanced Study ist wegen seiner einzigartigen Forschungsatmosphäre und der Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit zahlreichen bedeutenden Gelehrten als eine führende Forschungseinrichtung in aller Welt sehr geschätzt. Gegenwärtig (2000) gehören E. Bombieri, J. Bourgain, P. Deligne, R. P. Langlands, R. D. MacPherson, T. Spencer und A. A. Wigderson sowie A. Selberg und A. Borel als Emeriti der mathematischen Abteilung als ständige Mitglieder an.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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