Lexikon der Mathematik: Lullus, Raimundus
Llull, Ramón, spanischer Theologe, Philosoph, Alchimist und Logiker, geb. 1235 Palma di Mallorca, gest. 1316 Tunis.
Lullus wuchs am Hof von Mallorca auf, wo er auch Arabisch lernte. 1265 verließ er Mallorca, um Missionarsarbeit in Nordafrika und Kleinasien zu leisten, wobei er die Lehren des Franz von Assisi vertrat.
Lullus’ Hauptwerk war die „Ars magna“ (1305–1308). Darin konzipierte er unter anderem das Ziel der Logik, universelle Kalküle zur Entscheidung der Wahrheit beliebiger Aussagen zu entwickeln und alle Aussagen auf ein „erstes Prinzip“ zurückzuführen. Er benutzte symbolische Bezeichnungen und kombinatorische Schemata zur Darstellung der Verknüpfung der Aussagen. Lullus’ Arbeiten hatten einen großen Einfluß auf Leibniz.
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