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Lexikon der Mathematik: Monge, Gaspard

französischer Mathematiker und Militäringenieur, geb. 10.5.1746 Beaune (Frankreich), gest. 28.7.1818 Paris.

Monge begann 1764 ein Studium an der Militäringenieurschule in Mézières. Hier wurde er 1765 Repetitor und 1768 zunächst Professor für Mathematik, 1771 auch für Physik. 1780 erhielt er einen Ruf als Professor für Hydraulik nach Paris, 1783 nahm er eine Stelle als Examinator für Marineschüler an. Als begeisterter Anhänger der Französischen Revolution übernahm er ab 1789 verschiedene hohe Staatsämter, war unter anderem Mitglied des Wohlfahrtskomitees und kurzzeitig Minister für Marine und Kolonien. Nach der Restauration 1816 wurde er aus allen Ämtern und Würden entlassen und starb bald darauf verarmt und in geistiger Umnachtung.

Monge befaßte sich unter anderem mit dem Bau von Festungen. Dabei entwickelte er viele Methoden der darstellenden Geometrie, wie z. B. die Zweitafelprojektion und die Zentralperspektive. Um räumliche Aufgaben mittels Koordinaten zu lösen, entwickelte er die Anfänge der Differential-geometrie, sodaß er als Begründer dieser Methode gilt.

Monge leistete auch wichtige Beiträge zur Reform des Bildungswesens in Frankreich. 1793 initiierte er die Gründung der École Centrale des Travaux Publics, der späteren École Polytechnique.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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