Direkt zum Inhalt

Lexikon der Mathematik: Moser, Jürgen Kurt

deutsch-amerikanischer Mathematiker, geb. 4.7.1928 Königsberg (Kaliningrad), gest. 17.12.1999 Schwerzenbach (Schweiz).

Moser studierte ab 1947 in Göttingen. Ein Fulbright-Stipendium ermöglichte ihm einen einjährigen Aufenthalt am Courant-Institut der New Yorker Universität. In dieser Zeit arbeitete er viel mit Courant zusammen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Göttingen als Assistent von Siegel kehrte er 1955 an die New Yorker Universität zurück und heiratete Courants älteste Tochter. 1957 begann er, am Massachusetts Institute of Technology zu forschen. 1960 ging er zurück an das Courant-Institut. 1980 schließlich nahm er einen Ruf nach Zürich an.

Mosers Hauptarbeitsgebiet war die mathematische Physik, insbesondere die Untersuchung der Stabilität der Bahnen von Körpern. Dabei entwickelte er 1962 zusammen mit Arnold die von Kolmogorow initiierte Störungstheorie zur Kolmogorow-Arnold-Moser-Theorie (KAM-Theorie) weiter. Diese Theorie, die die Auswirkungen von kleinen Störungen auf die Bewegung von Körpern beschreibt, hat vielfältige Anwendungen in der Dynamik von Flugzeugen und Fahrzeugen und letztendlich in der Beschreibung der Bahnen der Planeten über große Zeiträume hinweg.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.