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Lexikon der Mathematik: Pareto-Optimalität

Konzept aus der Mathematik der Rückversicherung, welches darauf zielt, die optimale Risikoteilung zu charakterisieren.

Unter der Prämisse, daß für jede Aufteilung des Risikos S = SE + SR zwischen Erst- und Rückversicherer auch die Aufteilung der (deterministischen) Versicherungsprämien P = PE + PR bekannt ist, läßt sich die Frage nach der besten Form der Risikoteilung auf ein Optimierungsproblem zurückführen.

Zur Messung des „Nutzens“ einer Risikoteilung sind unterschiedliche Modelle gebräuchlich, z. B. versucht der Erstversicherer bei einem „Varianzmodell“, den Erwartungswert E[PESE] unter der Nebenbedingung einer nach oben beschränkten Varianz Var[SE] < σ0 zu maximieren. Alternativ arbeitet man gerne auch mit einer konvexen Nutzenfunktion U(.) und maximiert den Erwartungswert E[U(PESE)].

Grundsätzlich wird eine aus Sicht eines Vertragspartners optimale Risikoteilung aus der Sicht der Gegenseite suboptimal sein. Eine Pareto-optimale Risikoteilung ist dadurch definiert, daß es keine für beide Seiten bessere Risikoteilung gibt. Ein entsprechender Satz besagt, daß genau diejenigen Risikoteilungen Pareto-optimal sind, bei denen sowohl SE als auch SR nichtfallende Funktionen von S sind.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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