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Lexikon der Mathematik: Poinsot, Louis

französischer Physiker, geb. 3.1.1777 Paris, gest. 9.12.1859 Paris.

Poinsot studierte von 1794 bis 1797 an der Ecole Polytechnique. 1809 ging er an die Université de France. Dort war er Professor für Analysis und Mechanik. Er war außerdem Mitglied des französischen Hohen Rates für den öffentlichen Unterricht und ab 1813 Mitglied der französischen Akademie.

Auf Poinsot geht der Begriff des Drehmomentes zurück. Er erklärte die Rotation eines Körpers durch das Angreifen zweier entgegengesetzt gerichteter, in einem gewissen Abstand angreifender Kräfte. Er führte weiterhin den sog. Trägheitsellipsoiden ein, der gegeben ist durch den Drehvektor, den Impulsmomentvektor und das Hauptträgheitsmoment. Mit dieser Arbeit etablierte Poinsot die geometrische Statik.

Daneben befaßte er sich mit Geometrie und veröffentlichte 1809 eine Arbeit zu regulären Polyedern, in der er die zu den Archimedischen Körpern dualen Körper (wieder)entdeckte.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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