Lexikon der Mathematik: Primende
spielt eine wichtige Rolle bei der Untersuchung des Randverhaltens konformer Abbildungen.
Zur Definition sind einige Vorbereitungen nötig. Sei G ⊂ ℂ ein beschränktes, einfach zusammenhängendes Gebiet. Weiter sei \(\gamma \ :\ [0,1]\ \to \ \bar{G}\) ein Weg in \(\bar{G}\) derart, daß
Dann heißt C := γ ((0, 1)) ein Querschnitt in G. Die Menge G \ C besitzt genau zwei Zusammenhangskomponenten G1, G2, und es gilt
- 1. Art, falls Π(p) einpunktig ist und Π(p) = I(p),
- 2. Art, falls Π(p) einpunktig ist und Π(p) ≠ I(p),
- 3. Art, falls Π(p) nicht einpunktig ist und Π(p) = I(p),
- 4. Art, falls Π(p) nicht einpunktig ist und Π(p) ≠ I(p).
Die Abbildungen zeigen einige Beispiele für Primenden.
Zur Anwendung der Primendentheorie siehe Randverhalten konformer Abbildungen.
Primenden 1. und 2. Art. Rechts: Ein punktförmiges Prim-ende. Mitte unten: Zwei verschiedene punktförmige Primenden mit dem gleichen Hauptpunkt. Mitte oben: Sechs verschiedene punktförmige Primenden mit dem gleichen Hauptpunkt. Links: Ein Primende 2. Art mit dem Hauptpunkt i; der Abdruck ist die Strecke [a,b].
Primenden 3. und 4. Art. Links: Ein Primende 3. Art mit Π(p)= I(p)=[a,b]. Rechts: Ein Primende 4. Art mit Π(p)=[d,e] und I(p)=[c,f].
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