Direkt zum Inhalt

Lexikon der Mathematik: Randwertproblem

Problemstellung für eine Differentialgleichung y(n) = f(x, y, …, y(n−1)), bei der Bedingungen, die an die Lösungen gestellt werden, an den beiden Randpunkten eines Intervalls [a, b] definiert sind (im Gegensatz zu einem Anfangswertproblem, bei dem die Bedingungen an einem Punkt gestellt werden). Man unterscheidet Randbedingungen erster, zweiter und dritter Art, sowie periodische Randbedingungen.

Es sei J = 1, …, n. Bei linearen Randwertproblemen der Form

\begin{eqnarray}L[y]:={y}^{(n)}+{a}_{n-1}(x){y}^{(n-1)}+\ldots +{a}_{0}y=s(x)\end{eqnarray}

mit stetigen Funktionen aj(·) und s(·), sowie den Randbedingungen aj,1y(a) + … + aj,ny(n−1) + bj,1y(b)+ … + bj,n y(n−1)(b) = ηj unterscheidet man homogene (s(·) ≡ 0 ≡ ηj), halbhomogene (s(·) ≡ 0 oder ηj = 0 (jJ) und inhomogene Randbedingungen.

Entsprechend nennt man das Randwertproblem homogen, halbhomogen oder inhomogen. Lösungen eines Randwertproblems sind diejenigen Lö-sungen der zugehörigen Differentialgleichung, die den Randbedingungen genügen.

Für den Fall partieller Differentialgleichungen siehe Randwertprobleme elliptischer Differentialgleichungen.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.