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Lexikon der Mathematik: Turing, Alan Mathison

englischer Ingenieur und Mathematiker, geb. 23.6.1912 London, gest. 7.6.1954 Wilmslow (England).

Von 1931 bis 1935 studierte Turing Mathematik am King’s College in Cambridge. Er war danach zunächst am College tätig, und arbeitete dann von 1936 bis 1938 am Princeton College in den USA. Hier promovierte er 1938. Von 1945 bis 1948 war er am National Laboratory of Physics und an der Universität Manchester mit dem Bau und dem Einsatz von Großrechenanlagen befaßt.

Turing arbeitete hauptsächlich auf dem Gebiet der Berechnungstheorie. Durch den Begriff der Turing-Maschine führte er einen abstrakten Begriff der Berechenbarkeit eines Problems ein. Neben diesen theoretischen Arbeiten befaßte er sich mit dem Bau von Rechnern und insbesondere mit der Strukturierung von Programmen für Großrechenanlagen. Bekannt wurde sein Name auch durch die unter seiner Leitung während des Zweiten Weltkriegs entwickelte „Turing-Bombe“, eine Dechiffriermaschine, mit deren Hilfe man die durch die deutsche ENIGMA verschlüsselten Botschaften knacken konnte; diese Arbeit Turings gilt als kriegsentscheidend. Turing interessierte sich auch für philosophische Fragestellungen der Informatik, etwa der Frage nach maschineller Intelligenz.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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