Direkt zum Inhalt

Lexikon der Mathematik: vollkommener Raum

ein Folgenraum, der seinem Bidual entspricht.

Unter einem Folgenraum V versteht man eine Menge von Folgen x = (x1, x2, …) aus abzählbar vielen komplexen Zahlen, die unter den üblichen Operationen

\begin{eqnarray}x+y=({x}_{1}+{y}_{1},{x}_{2}+{y}_{2},\ldots)\end{eqnarray}

und

\begin{eqnarray}\lambda x=(\lambda {x}_{1},\lambda {x}_{2},\ldots)\end{eqnarray}

abgeschlossen ist. Die Menge V′ aller Folgen u = (u1, u2,..), für die bei beliebigem xV stets

\begin{eqnarray}\displaystyle \sum _{i=1}^{\infty}|{u}_{i}{x}_{i}|\lt \infty \end{eqnarray}

gilt, ist wieder ein Folgenraum, der als der duale Raum V′ von V bezeichnet wird. Enthält V alle Einheitsvektoren e(n) für n ∈ ℕ, so bilden V und V′ unter Verwendung des Produktes

\begin{eqnarray}\langle u,v\rangle =\displaystyle \sum _{i=1}^{\infty}{u}_{i}{x}_{i}\end{eqnarray}

ein Dualsystem. Daher kann man in diesem Fall sowohl auf V als auch auf V′ in natürlicher Weise Topologien einführen. Der zu V′ duale Raum V″ umfaßt V und wird als der biduale Raum von V bezeichnet. Der Raum V heißt dann vollkommen, wenn V = V″ gilt.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.