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Lexikon der Mathematik: von Mises, Richard

deutsch-amerikanischer Mathematiker, geb. 19.4.1883 Lemberg (Lwow), gest. 14.7.1953 Boston.

Von Mises studierte an der Technischen Hochschule Wien. 1908 promovierte er dort und habilitierte sich im gleichen Jahr in Brünn (Brno). 1909 wurde er Professor in Straßburg und 1919 in Dresden. Ab 1920 war er Direktor des ersten Instituts für Angewandte Mathematik.

Von Mises leistete wichtige Beiträge zur Wahrscheinlichkeitstheorie. Er entwickelte einen häufigkeitstheoretischen Zugang und definierte die Wahrscheinlichkeit als Grenzwert der relativen Häufigkeiten. Dadurch war die Ableitung wichtiger Sätze der Stochastik aus Sätzen über Grenzwerte von Zahlenfolgen möglich. Neben Arbeiten zur Wahrscheinlichkeitsrechnung entstanden Publikationen zu Fragen der Plastizität und Elastizität, zur numerischen Integration sowie zu maschinentechnischen Problemen.

Von Mises trat dafür ein, die Angewandte Mathematik als eigenständigen und gleichberechtigten Teil neben der Reinen Mathematik zu betrachten.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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