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Lexikon der Mathematik: Winogradow, Iwan Matwejewitsch

russischer Mathematiker, geb. 14.9.1891 Welikije Luki (Russland), gest. 20.3.1983 Moskau.

Winogradow studierte ab 1910 in St. Petersburg, unter anderem bei Markow und Uspenski. Er beendete das Studium 1915, und unterrichtete von 1918 bis 1920 an der Universität in Perm. Danach kehrte er nach St. Petersburg zurück, um sowohl einen Lehrauftrag an der Polytechnischen Hochschule als auch an der Universität anzunehmen. 1925 wurde er Professor für Wahrscheinlichkeitsrechnung und Zahlentheorie, und wandte sich in der Folgezeit verstärkt administrativen Aufgaben zu. 1934 wurde er erster Direktor des Steklow-Instituts.

Aus seiner Zusammenarbeit mit Markow und Uspenski resultierte Winogradows Interesse für Wahrscheinlichkeitsrechnung und Zahlentheorie. Er verallgemeinerte Resultate von Voronoi zur Geometrie der Zahlen. In den 1930er Jahren entwickelte er eine Methode zur Verwendung trigonometrischer Reihen für zahlentheoretische Probleme weiter, deren Anfänge auf Weyl, Hardy und Littlewood zurückgehen. 1937 bewies er als eine Teillösung der Goldbachschen Vermutung, daß sich jede hinreichned große Zahl als Summe von drei Primzahlen darstellen läßt.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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