Lexikon der Neurowissenschaft: Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen, E personality disorders, tief verwurzelte, anhaltende und weitgehend stabile Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen in fast allen persönlichen und sozialen Interaktionen zeigen. Meist gehen diese Störungen mit persönlichem Leiden und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher. Die in der traditionellen psychiatrischen Nomenklatur gebräuchlichen, häufig stigmatisierenden Begriffe wie Psychopathie bzw. Soziopathie wurden seit den 1980er Jahren hiermit ersetzt. Man unterscheidet nach dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders IV drei Hauptgruppen: 1) die sonderbar-exzentrische Persönlichkeitsstörung, 2) die histrionische Persönlichkeitsstörung, die narzißtische Persönlichkeitsstörung (Narzißmus), die antisoziale Persönlichkeitsstörung und die Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie 3) die selbstunsicheren, dependenten (dependente Persönlichkeitsstörung) und zwanghaften Persönlichkeitsstörungen ( siehe Tab. ). Persönlichkeit und Personalität; Achse-II-Störungen, Psychopathologie.
Persönlichkeitsstörungen
spezifische Persönlichkeitsstörungen
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| paranoid | Mißtrauen und Argwohn gegenüber anderen | |
| schizoid | soziale Distanziertheit, eingeschränkter emotionaler Ausdruck | |
| dissozial | Mißachtung und Verletzung der Rechte anderer, keine dauerhaften Beziehungen | |
| emotional-instabil | Instabilität in Gefühlen und Verhalten | |
| impulsiv | impulsive Handlungen, starke Stimmungsschwankungen | |
| Borderline | instabiles Selbstbild, instabile Beziehungen | |
| histrionisch | Heischen nach Aufmerksamkeit, übertriebener Emotionsausdruck | |
| zwanghaft | ständige Beschäftigung mit Ordnung, Perfektion und Kontrolle | |
| ängstlich | Besorgtheit, Überempfindlichkeit, Minderwertigkeitsgefühle | |
| abhängig | unselbständig, anklammerndes Verhalten, Angst vor Alleinsein | |
| narzißtisch | Selbstüberschätzung, mangelnde Empathie |
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