Direkt zum Inhalt

Lexikon der Optik: Auflichtmikroskopie

Auflichtmikroskopie, ein Verfahren der Mikroskopie, bei dem beleuchtete Objekte durch das von ihrer Oberfläche zurückgeworfene Licht abgebildet werden. Trägt zu der Abbildung neben dem gebeugten und dem diffus reflektierten Licht auch das regulär reflektierte bei, erfolgt die Beobachtung im Hellfeld. Dringt dagegen kein regulär reflektiertes Licht in das Objektiv, findet die Beobachtung im Dunkelfeld statt. Zur Beleuchtung werden Mikroskopierleuchten und Illuminatoren (Mikroskopbeleuchtung) verwendet.

Für die A. ist erforderlich, daß das Präparat einen ausreichenden Teil des auffallenden Lichtes ins Mikroskop reflektiert. Deshalb muß die Oberfläche des Präparates hinreichend eben und glatt sein. Diese Voraussetzungen zu schaffen ist Aufgabe der mikroskopischen Präpariertechnik.

Die A. wird in großem Umfange in der Metallmikroskopie eingesetzt. Dort dient sie zur Untersuchung von geschliffenen, polierten und teilweise geätzten Oberflächen von Metallen und Legierungen.

Aus den mikroskopischen Bildern lassen sich Schlüsse auf das Gefüge des Objektes ziehen. Auch in der Erzmikroskopie und der Mineralogie wird die A. angewandt, meistens im polarisierten Licht (Polarisationsmikroskopie).

Die Wahl der Beleuchtungsart hängt von den Besonderheiten des zu untersuchenden Objektes und von der Aufgabenstellung ab. Für die Untersuchung regulär reflektierender Oberflächen eignet sich am besten das Hellfeld. Für Oberflächen mit feinen Kratzern, Poren, Lunkern oder Einschlüssen wählt man besser das Dunkelfeld. Die Strukturen erscheinen dann kantenbetont hell auf dunklem Untergrund. Regelmäßige Strukturen (z.B. Frässpuren) treten am besten hervor, wenn sie senkrecht zu ihrer Richtung schräg beleuchtet werden.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.