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Lexikon der Optik: Extinktion

Extinktion, 1) in der atmosphärischen Optik benutzte Bezeichnung für die Strahlungsschwächung, die sich aus Absorption und Streuung zusammensetzt. Zur quantitativen Beschreibung dient der Extinktionskoeffizient μ (nach DIN als Schwächungskoeffizient zu bezeichnen, Absorptionskoeffizient), definiert durch das Bouguer-Lambertsche Gesetz I=I0 e-μd. Hierin ist I0 die anfängliche Strahlungsintensität und I die Intensität nach Durchlaufen der Strecke d. Die Farbe des Himmels und die Gewässerfarbe hängen von dem spektralen Verlauf des Extinktionskoeffizienten ab. Die atmosphärische Extinktion ist für Astronomen und Meteorologen von besonderer Bedeutung. Hierbei spielt die durchstrahlte Luftmasse in Abhängigkeit vom Winkel ζ, der Zenitdistanz der Sonne oder des Gestirns, eine wichtige Rolle, wobei deren relativer Wert (bezogen auf die durchstrahlte Luftmasse bei ζ=0) für ζ≤60° näherungsweise durch sec ζ gegeben ist. Für größere ζ jedoch muß dieser Wert aus Extinktionstabellen entnommen werden, die unter Berücksichtigung der Erdkrümmung und der Refraktion berechnet sind. Der spektrale Extinktionskoeffizient μ(λ) ist für die Erdatmosphäre wegen der Rayleigh-Streuung an den Molekülen, der Mie-Streuung am atmosphärischen Aerosol und unterschiedlicher Absorptionen durch Wasserdampf stark wellenlängenabhängig. Als spektraler Transmissionskoeffizient der Atmosphäre oder eines Gewässers wird der Ausdruck τ(λ)=I(λ)/I0(λ) bezeichnet.

2) dekadische E., Absorption.

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