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Lexikon der Optik: Interferometer nach Rayleigh-Haber-Löwe

Interferometer nach Rayleigh-Haber-Löwe, ein Beugungsinterferometer zur Bestimmung von Brechzahlen (Abb.). Durch eine Doppelblende S werden aus dem vom Kollimator K kommenden Licht zwei Bündel ausgeblendet. Diese durchsetzen zwei Glasplatten P1 und P2 und werden im Fernrohr F vereinigt. Dabei entsteht durch Interferenz ein Streifensystem. Der mittlere Streifen ist achromatisch, entsprechend dem Gangunterschied Null. Im Strahlengang befinden sich zwei gleiche Kammern a und b. Die eine ist mit einem Vergleichsmaterial und die andere mit dem zu untersuchenden Material gefüllt. Bei Verschiedenheit beider Brechzahlen tritt ein Gangunterschied auf, der eine Verschiebung des achromatischen Mittelstreifens zur Folge hat. Durch Drehung (Änderung des Neigungswinkels) einer Glasplatte wird der Gangunterschied kompensiert, wobei die Drehung abgelesen wird (Streckenkompensator). Man untersucht damit Trinkwasser, Grubenluft, Blutserumlösungen u.a.

Ersetzt man das Fernrohr F durch einen Planspiegel und beobachtet das reflektierte Licht, wobei der Kollimator zugleich die Funktion des Fernrohres übernimmt, so erhält man das Autokollimationsinterferometer nach Rayleigh und Löwe. Dieses hat neben der durch den doppelten Lichtdurchgang durch die Kammern bedingten Erhöhung der Meßgenauigkeit den Vorteil einer geringen Länge. Solche Geräte eignen sich in kleiner Ausführung als tragbare Interferometer zum ambulanten Gebrauch.

Nach dem Prinzip des Autokollimationsinterferometers lassen sich auch Höhenunterschiede auf spiegelnden Flächen messen.



Interferometer nach Rayleigh-Haber-Löwe: Strahlengang (Erläuterung im Text).

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