Lexikon der Optik: Lambda-Viertel-Plättchen
Lambda-Viertel-Plättchen, doppelbrechende Platte, die den beiden entstehenden Teilwellen einen Gangunterschied von einem Viertel der Bezugswellenlänge λ erteilt. L. wurden früher aus Glimmer hergestellt; sie bestehen heute meist aus einer gereckten hochpolymeren Folie. L., die für das Sénarmont-Kompensationsverfahren bestimmt sind, werden mit nur geringen Toleranzen gefertigt; die Abweichung vom Sollwert des Gangunterschiedes beträgt 2 bis 3 nm. Aus meßtechnischen Gründen wird hier die Bezugswellenlänge 546 nm bevorzugt.
Wird ein L. in Diagonalstellung mit senkrecht einfallendem linear polarisierten Licht beleuchtet, so entsteht auf Grund der Phasenverschiebung um ±90° zwischen den beiden austretenden Teilwellen je nach Vorzeichen der Phasendifferenz rechts oder links zirkular polarisiertes Licht. Umgekehrt wird zirkular polarisiertes Licht durch eine L. in linear polarisiertes verwandelt.
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