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Lexikon der Optik: optische Dichte

optische Dichte, 1) ein Maß für die Schwächung, die das Licht beim Durchtritt durch Materie erfährt. Beträgt die Beleuchtungsstärke vor dem Durchtritt E0 und danach E, so heißt τ=E/E0 Transparenz und 1/τ=E0/E Opazität. Zur quantitativen Angabe der o. D. wird fast ausschließlich der dekadische Logarithmus der Opazität verwendet. O. D. 1 bedeutet dann Schwächung auf ein Zehntel, o. D. 2 auf ein Hundertstel der ursprünglichen Beleuchtungsstärke usw.

In der Schwarzweiß-Photographie wird die o. D. als Schwärzung bezeichnet. Dabei muß zwischen Durchsichts- und Aufsichtsschwärzung unterschieden werden. Die Durchsichtsschwärzung ist von den Meßbedingungen, vor allem von den Aperturen von Beleuchtungs- und Meßlicht abhängig. Um zu vergleichbaren Werten zu kommen, sind Vorschriften für Messungen mit gerichtetem und zerstreutem Licht festgelegt worden. Bei der Aufsichtsschwärzung durchläuft das Licht infolge der Reflexion an der unten liegenden Barytschicht zweimal die Bildschicht. Aufsichtsschwärzungen sind deshalb (bei nicht zu großen Silberdichten) größer als Durchsichtsschwärzungen. Für die Messung ist die Art der Beleuchtung (gerichtet oder diffus) sowie der Einfallswinkel des gerichteten Lichtes von Bedeutung. Auch hierfür gibt es Meßvorschriften.

Bei Colorfilmen unterscheidet man zwei Arten von Farbdichten, die Gesamtfarbdichte und die Einzelfarbdichte. Die Gesamtfarbdichte umfaßt drei Dichtewerte, die bei Messung der gleichen Bildstelle mit blauem, grünem und rotem Licht erhalten werden. Da die einzelnen Farbstoffe in der Schicht auch Licht absorbieren, das nicht "ihrem" Spektralgebiet angehört, setzt sich die Gesamtdichte z.B. für Blau (D1) aus der Blaudichte der drei verschiedenen Farbstoffe (D11, D12, D13) zusammen. Damit erhält man zur vollständigen Charakterisierung der Farbdichte eine Matrix. Die Werte D11, D22, D33 werden als Einzelfarbdichten bezeichnet.

2) ein zur qualitativen Kennzeichnung des Brechungsvermögens eines Mediums benutzter Begriff. Von zwei Medien mit verschiedenen Brechungsindizes bezeichnet man das mit dem größeren Brechungsindex als optisch dichter, das andere als optisch dünner.

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