Lexikon der Optik: optische Weglänge
optische Weglänge, Lichtweg, Eikonal, das Integral 
längs des von einem Lichtstrahl in einem optischen Medium mit der unter Umständen ortsabhängigen Brechzahl n>1 durchlaufenen, vom Punkte P zum Punkte P' führenden geometrischen Weges mit dem infinitesimalen Linienelement ds. Die o. W. entspricht dem geometrischen Wege, den das Licht in der gleichen Zeit im Vakuum durchlaufen würde, in der es im Medium den geometrischen Weg 
durchläuft. In homogenen Medien ist die o. W. das n-fache des als "Glasweg" bezeichneten geometrischen Weges s.
Nach dem Malusschen Satz ist die o. W. zwischen Ding- und Bildpunkt bei der aberrationsfreien optischen Abbildung konstant. Das Licht wählt nach dem Fermatschen Prinzip unter allen möglichen Wegen immer denjenigen aus, für den die o. W. einen Extremwert annimmt. Die in Wellenlängeneinheiten angegebene Differenz der o. W. für zwei Strahlen ist der für deren Interferenz wichtige Gangunterschied.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.