Direkt zum Inhalt

Lexikon der Optik: optoakustische Spektroskopie

optoakustische Spektroskopie, ein Verfahren der hochauflösenden Spektroskopie mit hoher Nachweisempfindlichkeit.

Bei dieser Methode der linearen Absorptionsspektroskopie wird die Absorption eines Gases nicht durch eine Transmissionsmessung ermittelt, sondern mit Hilfe eines optoakustischen Empfängers gemessen. Bei Verwendung einer amplitudenmodulierten Lichtstrahlung verursacht die durch die Absorption bedingte Erwärmung des Gases in dem geschlossenen Absorptionsvolumen eine Druckmodulation, die sehr empfindlich, z.B. mit einem Mikrophon, registriert werden kann. Auf diese Weise wird die Absorption direkt nachgewiesen, und man vermeidet den bei den Transmissionsmessungen, insbesondere im Falle schwacher Absorptionsübergänge, störenden Intensitätsuntergrund. Da das Absorptionssignal des optoakustischen Empfängers der absorbierten Lichtleistung proportional ist, führen große Lichtintensitäten zu besonders hohen Nachweisempfindlichkeiten, so daß die o. S. zumeist unter Verwendung von durchstimmbaren Lasern hoher Leistung zum Einsatz gelangt. Bei Laserleistungen von z.B. 1 W lassen sich bei einer Nachweisbandbreite von 1 Hz Absorptionskoeffizienten bis hinab zu Werten zwischen 10-7 und 10-9 m-1 nachweisen. Das Verfahren der o. S. ist allerdings generell an die Bedingung geknüpft, daß die absorbierte Lichtleistung von den Molekülen des Gases nicht strahlend reemittiert, sondern durch strahlungslose Relaxationen in Wärme umgewandelt wird. Es ist daher vorwiegend auf den IR-Bereich beschränkt, wird aber auch häufig für den Nachweis der relativ schwachen Summen- und Kombinationsfrequenzen von Molekülschwingungen im nahen infraroten und sichtbaren Spektralbereich eingesetzt.

Die o. S. wird auch mit Erfolg zur Untersuchung von flüssigen und festen Absorptionsmedien verwendet.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.