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Lexikon der Optik: Profilprojektor

Profilprojektor, als Meßprojektor wirkendes optisches Feinmeßgerät, das ein vergrößertes reelles, mit bloßem Auge zu betrachtendes Bild des Profils eines Gegenstandes auf einen Schirm abbildet. Die Projektion kann entweder im Durchlicht auf eine Mattglasscheibe erfolgen oder im Auflicht. Bei der Durchlichtprojektion befindet sich der Prüfling im telezentrischen Strahlengang einer Beleuchtungseinrichtung, wobei er als Schattenbild auf dem Bildschirm sichtbar wird. Bei der Auflichtprojektion wird eine Seite des Prüflings angestrahlt, von der das Objektiv ein von den Reflexionseigenschaften des Prüflings in der Helligkeit abhängiges Bild auf dem Bildschirm erzeugt. Bei gleichzeitiger Projektion eines Gegenstandes im Durchlicht und im Auflicht können seine Umrißformen und Oberflächenbeschaffenheit zugleich vergrößert betrachtet werden.

Das Projektionsbild kann auf dem Schirme unmittelbar mit einem Maßstabe verglichen und somit ausgemessen werden. Zweckmäßiger ist die Ausbildung des Aufnahmetisches als in zwei zueinander senkrechten Richtungen meßbar verschiebbarer Kreuztisch, der auch mit einem Winkelmeßrundtisch gekoppelt sein kann, wodurch der P. zu einem Koordinatenmeßgerät wird. Die Auflösung kann bei genauen P. in der Größenordnung von 1 μm liegen. Die Wegmessung erfolgt bei modernen P. nach inkrementalen Meßverfahren, wodurch digitale Meßdatenanzeige oder Weiterverarbeitung möglich wird.

P. werden vorwiegend angewendet zum Messen und Prüfen an Formwerkzeugen, Profillehren, Gewinden, Zahnrädern, Schablonen und vielen anderen Erzeugnissen der Feinmechanik, der Mikroelektronik, des Maschinenbaus sowie der gesamten metall- und kunststoffverarbeitenden Industrie.

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