Lexikon der Optik: Rhodopsin
Rhodopsin, Photopigment der Stäbchen. Das R. besteht aus einem Protein, dem Opsin, an das das 11-cis-Retinal als Chromophor gebunden ist. Das Opsin besteht aus 348 Aminosäuren. Das 11-cis-Retinal ist an der 296. Aminosäure des Opsinmoleküls an die Aminosäure Lysin gebunden.
Das zu den G-Proteinen zählende Protein durchdringt mit seinen 7 hydrophoben Aminosäureabschnitten die Lipiddoppelschicht der Scheibchenmembran innerhalb der Stäbchen (Abb.). Die Absorption von Licht durch das Rhodopsin führt zu einer Isomerisation des Retinals vom 11-cis-Retinal in all-trans-Retinal. In der Folge der sich anschließenden chemischen Transformationen des Rhodopsins zu Prelumirhodopsin, Lumirhodopsin, Metarhodopsin 1, 2 und 3 wird das R. schließlich in Opsin und all-trans-Retinal gespalten. Das Zwischenprodukt Metarhodopsin 2 ist der Ausgangspunkt des Transduktionsprozesses des Sehens, an dessen Ende die Erzeugung einer elektrischen Erregung an der Zellmembran des Stäbchens steht.
Rhodopsin: Modell des Rhodopsins. Die Aminosäurekette des Opsins verläuft in 7 Abschnitten innerhalb der Lipiddoppelmembran der Disci (Scheibchen) der Stäbchen. Innerhalb einer Tasche des Proteins liegt das lichtabsorbierende Retinal.
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