Direkt zum Inhalt

Lexikon der Optik: Streuplatteninterferometer

Streuplatteninterferometer, Zweistrahlinterferometer, bei denen spezielle Streuplatten als Strahlteiler und -vereiniger verwendet werden. Eine moderne Version arbeitet mit einer Streuplatte, die beide Funktionen übernimmt. Die von einer quasimonochromatischen Lichtquelle beleuchtete Lochblende P1 wird mit einem Objektiv nach P0, d.h. auf den Scheitel des konkaven Prüflings abgebildet, wobei es eine Streuplatte passieren muß (Abb.). Letztere besitzt ein Symmetriezentrum O, und sie ist so angeordnet, daß dieses mit dem Krümmungsmittelpunkte der Prüflingsoberfläche (jedenfalls näherungsweise) zusammenfällt. Das vom Prüfling reflektierte Licht geht dann ein zweites Mal durch die Streuplatte sowie durch ein zweites Objektiv hindurch, bevor es in die Beobachtungsebene gelangt. Ein Teil des Lichtes wird beim ersten Durchgange durch die Streuplatte gestreut (Lichtweg P1P2PQ), ein anderer Teil beim zweiten Durchgange (Lichtweg P1P0P

Q). Diese beiden Bündel interferieren in der Beobachtungsebene miteinander, wobei das in P0 reflektierte als Referenzbündel fungiert. Auf diese Weise wird jeder Punkt P auf der Prüflingsoberfläche interferometrisch mit dem Referenzpunkte P0 verglichen. Man spricht daher von einem Punktreferenzverfahren.

Die Streuplatte wird so hergestellt, daß man ein Speckle-Muster (Speckle) in Doppelbelichtungstechnik erzeugt. Nach einer ersten Exposition wird die Photoplatte um 180° um die durch O gehende Plattennormale gedreht und die Zweitexposition mit der gleichen Speckle-Verteilung vorgenommen. Nach Entwicklung und Bleichen hat man eine Streuplatte mit den gewünschten Eigenschaften.



Streuplatteninterferometer: Strahlengang.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.