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Metzler Philosophen-Lexikon: Husserl, Edmund

Geb. 8. 4. 1859 in Proßnitz/Mähren;

gest. 27. 4. 1938 in Freiburg i.Br.

Nachdem die Nationalsozialisten den international anerkannten H. – korrespondierendes Mitglied der »Académie des sciences«, der »American Academy of Arts and Sciences« und der »British Academy« – 1933 in sofortigen Urlaub versetzt hatten, verboten sie dem fast Achtzigjährigen 1937 das Betreten seiner Universität Freiburg. H. setzte auf der Rückseite des Verbotsschreibens seine philosophischen Aufzeichnungen fort. Diese Begebenheit beleuchtet unverkennbare Wesenszüge des Menschen und Denkers H.: zum einen seine existentielle Orientierung an der Vernunft auch in schweren Erschütterungen, zum anderen seine typische Arbeitsweise. Er dachte im Schreiben, indem er sich Bleistiftnotizen machte. Als Philosoph war er ein unermüdlicher Arbeiter an Einzelproblemen. Zeugnis und Hinterlassenschaft dieser lebenslangen und tagtäglichen Arbeitsphilosophie ist sein – von Pater Van Breda unter gefährlichen Umständen vor der Vernichtung durch die Nazis geretteter – Nachlaß im Husserl-Archiv zu Louvain in Belgien. Er umfaßt im wesentlichen 45 000 Seiten seiner Manuskripte in der alten Gabelsberger Stenogrammschrift, auch das erwähnte Verbotsschreiben. Dieser immense Nachlaß gibt Kunde von dem zähen und monomanen Ringen, von dem Ernst und der Strenge, die das Philosophieren von H. durchgängig prägten. »Ich war und bin in großer Lebensgefahr« –, dies schrieb er nicht etwa angesichts der Bedrohung durch den Nationalsozialismus, sondern 1905, in Tagebuchaufzeichnungen, die von seinem Leiden daran berichten, daß sein Denken nicht vorankommen will.

H. – der zweite Sohn einer jüdischen Familie – studiert nach dem Besuch des k.u.k. Gymnasiums in Olmütz von 1876 bis 1878 in Leipzig Astronomie, Mathematik und Philosophie. Er hört Vorlesungen des Philosophen Wilhelm Wundt, der in Leipzig das erste Institut für experimentelle Psychologie gegründet hatte. H.s Mentor ist der nachmalige erste Staatspräsident der Tschechoslowakei, der Brentano-Schüler Tomás G. Masaryk (ab 1882 Philosophie-Professor in Prag), auf dessen Einfluß seine Konversion zum Protestantismus (1886) zurückgeht. Von 1878 bis 1881 studiert H. in Berlin Mathematik (bei Carl Weierstraß) und Philosophie (bei Friedrich Paulsen). Er promoviert 1882 in Wien (Beiträge zur Theorie der Variationsrechnung) und wird daraufhin Assistent von Weierstraß in Berlin. Dem Rat Masaryks folgend, studiert H. von 1884 bis 1886 in Wien bei Franz Brentano Philosophie, der ihm die Weiterarbeit bei seinem Schüler Carl Stumpf in Halle empfiehlt. Bei Stumpf habilitiert sich H. Über den Begriff der Zahl (1887) und veröffentlicht die Arbeit 1891 unter dem Titel Philosophie der Arithmetik. Sie wurde von Gottlob Frege sehr kritisch rezensiert, und diese Rezension wird die radikale Wende H.s zu einer Psychologismuskritik sicher mit bedingt haben. Er ist nun für vierzehn Jahre Privatdozent in Halle. Hier entsteht der erste Text, der H. zum Klassiker macht: die Logischen Untersuchungen (1900/01), ein epochemachendes Werk, in welchem eine Neubegründung der reinen Logik, der Entwurf einer neuen Erkenntnistheorie, ja einer neuen Philosophie, der Phänomenologie, unternommen wird. Das 1000seitige Werk wird von Wilhelm Dilthey als »der erste große Fortschritt, den die Philosophie seit Kant gemacht hat«, begrüßt. H. erhält einen Ruf nach Göttingen (1901), wo er 1906 zum ordentlichen Professor ernannt wird. Er veröffentlicht 1911 in der Zeitschrift Logos den weithin beachteten programmatischen Aufsatz Philosophie als strenge Wissenschaft. Mit seinen Schülern Moritz Geiger, Alexander Pfänder und Adolf Reinach gründet H. das Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung, in dem als erster Text seine Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie (1913) erscheinen. Dieses Buch bezeugt zuerst H.s Umdenken hin zur Transzendentalphilosophie. Er wird 1916 Nachfolger des Neukantianers Heinrich Rickert in Freiburg. Heidegger wird von 1919 bis 1923 sein Assistent. Sein und Zeit erscheint 1927 im Jahrbuch, in dem Edith Stein und Heidegger dann 1928 H.s Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins herausgeben. H. wird im selben Jahr emeritiert, Heidegger sein Nachfolger. Im Jahr 1929 legt H. das Werk Formale und transzendentale Logik vor. Reisen führen ihn nach Amsterdam, Straßburg, Paris, Frankfurt, Berlin. Aus den Pariser Vorträgen entstehen die Méditations Cartésiennes (1931; Cartesianische Meditationen).

Die Demütigungen durch die Nazis beginnen 1933. H. tritt als Senator der Deutschen Akademie zurück. Einen Ruf nach Los Angeles lehnt er ab. Er findet jedoch noch die Kraft zu seinem zweiten klassisch gewordenen Hauptwerk: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie (1936), in dem er den umfassenden Entfremdungscharakter der neuzeitlichen Wissenschaften analysiert. H. reiht sich mit dieser Arbeit, die bereits in tragischer Isolation entsteht, noch einmal in die große Tradition des jüdischen Rationalismus innerhalb der deutschen Philosophie ein.

Sein Denken steht durchgängig in der Tradition der europäischen Aufklärung und Vernunftphilosophie. Sie entfaltet sich, wie etwa auch der Empirismus Humes und die Transzendentalphilosophie Kants, als Kritik. So bestimmt er seit dem Beginn des Jahrhunderts sein philosophisches Lebensziel als eine Kritik der Vernunft. Die Gesamtentwicklung seines Denkens läßt sich mit ihren Hauptetappen in vier Phasen zerlegen. Jede dieser Phasen stellt eine Vertiefung, Radikalisierung und Universalisierung seines kritischen Grundanliegens dar. Erste Phase: die Psychologismuskritik und Neubegründung der Logik (Logische Untersuchungen); zweite Phase: die Wissenschafts- und Philosophiekritik der Göttinger Phänomenologie; dritte Phase: der Versuch der kritischen Grundlegung einer transzendentalen Phänomenologie (ab 1913); vierte Phase: die Kritik des europäischen Wissenschafts- und Zivilisationsprozesses durch eine transzendentale Analyse der Lebenswelt (Spätwerk, Die Krisis der europäischen Wissenschaften). Das Grundmotiv seines Denkens läßt sich als Versuch der Rettung der Vernunft vor ihrer Relativierung und ihrer eigenen Kontingenz bestimmen. Er gehört so zu den großen, auf die Bedrohungen, Zusammenbrüche und Kränkungen reagierenden Autoren, Bedrohungen, die zu dieser Zeit bereits tief auch in der universitären Vernunftphilosophie wirksam waren. Man muß sich vor Augen halten, wie etwa der Neukantianismus relativistisch, positivistisch, lebensphilosophischirrational unterwandert war. Gegen diese Tendenzen richten sich H.s Logische Untersuchungen. Es geht um eine »radikale Überwindung des Psychologismus in der Theorie der Vernunft«; die reine Logik muß allen depotenzierenden Reflexionen entzogen werden. Fünf Kernargumente bilden das Zentrum der Logischen Untersuchungen. Erstens: Die Psychologie handelt von Tatsachen; ihre Sätze sind empirisch. Sie hat bislang kein Gesetzeswissen erreicht. Die Regeln der Logik jedoch bedürfen keiner empirischen Abstützung. Umgekehrt kann niemals aus einem empirischen psychologischen Satz eine logische Norm gefolgert werden. Zweitens: Empirische Sätze sind wahrscheinlich; sie können in der Zukunft falsifiziert werden. Logische Wahrheiten sind hingegen notwendige Wahrheiten und notwendig gültig. Drittens: Logische Regeln sind nicht – wie empirische Verallgemeinerungen – durch Induktion aus einer Anzahl einzelner Fälle gestützt. Im Zweifel wird daher die notwendige logische Wahrheit sich stets als stärker erweisen als eine induktive Generalisierung. Viertens: Die empirischen Generalisierungen der Psychologie führen bestenfalls zu kausalen Zusammenhängen; logische Gesetze aber sind keine kausalen Gesetzmäßigkeiten. Prämissen und Konklusionen eines logischen Schlusses stehen nicht im Verhältnis von Ursache und Wirkung. Folgerungen sind keine Wirkungen. Fünftens: Empirische Gesetzmäßigkeiten beziehen sich auf Tatsachen, logische Regeln jedoch nicht. Empirische Gesetze sind aus der Beobachtung besonderer Ereignisse gewonnen; logische Schlußregeln jedoch setzen die Existenz besonderer Ereignisse nicht voraus. Insgesamt präsentieren die Logischen Untersuchungen nicht nur die skizzierte Destruktion des Psychologismus und eine Neubegründung der reinen Logik. Sie weiten sich aus zu einer Neubegründung der philosophischen Reflexion selbst, zu einer phänomenologischen Erkenntnistheorie. Denn die reinen, apriorischen, von ihrer psychischen oder gar physiologischen Genese unabhängigen Wesensgesetze, wie sie in der Logik sichtbar wurden, sind keineswegs auf diese beschränkt: In der Perspektive einer erkenntnistheoretischen Fundamentalphilosophie kann H. für sämtliche Regionen des menschlichen Welt- und Selbstverhältnisses die Apriorität ihrer wesentlichen konstitutiven Strukturen behaupten. Da diese in Handlungen (»Akten«) gründen, kann H.s philosophische Position um 1900 charakterisiert werden als eine umfassende, nicht allein wissenschaftstheoretisch ausgerichtete Kritik der Vernunft, die auf eine beschreibende Klärung aller menschlichen Erkenntnismöglichkeiten und der für sie konstitutiven Akte ausgerichtet ist.

In der Folge setzt H. dieses Programm einer Wesensanalyse der menschlichen Erkenntnis in die Tat um. Sie wendet sich radikal gegen Hauptströmungen seiner Zeit: gegen die Wissenschaftsverfallenheit des Denkens in Szientismus und Naturalismus einerseits, gegen den Relativismus, Skeptizismus und Irrationalismus andererseits. In diesen machtvollen Bewegungen artikuliert sich für H. die »Not der Zeit«, welche sich als »radikale Lebensnot« zeige. Der Reduktion der humanen Vernunft auf instrumentelle Wissenschaftlichkeit entspricht verhängnisvoll ihre Geringschätzung in den subjektivistischen Entwürfen, Meinungen, Gefühlen und Lebensstimmungen. Der Ästhetizismus Nietzsches und die Weltanschauungstypologie seines akademischen Rezipienten Wilhelm Dilthey sind die zu H.s Zeit dominierenden Philosophien, die dem wissenschaftstheoretisch enggeführten Neukantianismus gegenüberstehen. Dieser Zerrissenheit der Vernunft gilt der Kampf H. s für eine Philosophie als strenge Wissenschaft. Deren Geltungsanalysen sollen jenseits von szientistischem Objektivismus und irrationalem Subjektivismus als den Schwundstufen menschlicher Orientierungsmöglichkeiten die wahren Voraussetzungen der Vernunft freilegen. Es prägt Stil und Systematik von H., daß seine Analysen nun einerseits die subjektiven Bedingungen von Erkenntnis nicht unterschlagen, sondern diese vielmehr in jahrzehntelanger Arbeit immer radikaler strukturell zu erfassen suchen; und daß sie andererseits intersubjektive, »objektiv« ausgewiesene und allgemein zugängliche Methoden anwenden. Deswegen wirken Züge seiner Philosophie zuweilen wie Positionen, die er bekämpft; und deswegen sagte man von ihm bereits zu seinen Lebzeiten, er habe sich sehr kunstvoll zwischen zwei Stühle gesetzt.

Die zweite Phase, die Göttinger Phänomenologie, weitet die Geltungsanalysen auf alle Gebiete des Erkennens aus. Ihr legendärer Kampfruf war die Devise: »Zu den Sachen selbst!« Sie war nicht überschwenglich, teutonisch oder bombastisch gemeint, sondern im Gegenteil als Aufforderung zur strengen Selbstdisziplin und methodischen Genauigkeit des Denkens. Im Seminar wies H. junge Studenten, die mit großen Thesen kamen, mit den Worten zurück: »Geben Sie Kleingeld.« Die Göttinger Phase erhebt alle Phänomene – auch noch die unscheinbarsten und kleinsten – in den Rang authentischer und genuiner Gegebenheiten und dies vor und außerhalb aller theoretischen Konstruktionen und wissenschaftlichen, sie mit bestimmten vereinseitigenden Verständnissen überziehenden Zugangsweisen. Die Arbeit der Erinnerung an das Selbstverständliche, aber Vergessene erfordert dabei eine radikale Umlenkung der Blickrichtung, die von H. so genannte »epochḗ«. Diese Umkehr läßt sich kurz als Aufgeben aller bisher geltenden Auffassungen und Meinungen bestimmen. Erst nach Ausschaltung aller Setzungen erscheint die Welt in einem neuen, ihre tatsächlichen Strukturen erleuchtenden Licht. Erst dann wird auch sichtbar, daß eine Aufspaltung der Welt in »Subjekte« und »Objekte« von vornherein verfehlt ist. Vielmehr konstituiert sich die Welt in einem unzerreißbaren Zusammenspiel noetischer und noematischer Strukturen, die sich weder in ein gegenstandsloses Bewußtsein noch in ein Ding an sich auflösen lassen. Vielmehr ist die Urstruktur der Welt und in eins des Bewußtseins je bereits die der »Intentionalität«, wie H. im Anschluß an seinen Lehrer Franz Brentano lehrt. Das Bewußtseins-Leben ist intentional verfaßt, und das heißt: Jeder Akt bewußten Lebens ist gerichtet auf seine Erfüllung. Wir hassen etwas, wir lieben etwas, wir hoffen auf etwas, wir fürchten etwas, wir sehen etwas, wir denken etwas – und niemals kann das bewußte Leben diese Struktur minimaler Komplexität verlassen, sich in pure Subjektivität auflösen oder sich verdinglichen. Es ergeben sich daher die Korrelationsanalysen der Göttinger Zeit, in denen sich bereits die systematische Überwindung der die gesamte philosophische Tradition bisher prägenden ontologischen Subjekt-Objekt-Dichotomie ankündigt. In Göttingen wurde Kleinarbeit geleistet. H. ließ von seinen Schülern Tintenfässer und Streichholzschachteln in Übungen analysieren. Er beschrieb in Vorlesungen einen unscheinbaren Göttinger Abhang. Sein Schüler Reinach hielt während eines ganzen Semesters eine Vorlesung über einen Briefkasten. Was kurios anmutet, war radikal: Die Dingkonstitution wurde als ein dynamisches Geschehen aufgeklärt, in dem »Gegebenheitsweisen« des Gegenstandes sich jeweils als »Erfüllungsmöglichkeiten« für die noch »unerfüllte«, »leere« Intentionalität beschreiben ließen. Mögliche »Verläufe« der Erfahrung mit je spezifischer »Typik« waren präzise erfaßbar, ihre Unlösbarkeit von den Leibesbewegungen ermöglichte die Ausarbeitung der Konzeption eines Leibapriori der Erkenntnis. H. untersucht, wie es zur Totalität einer Gegenstandswahrnehmung kommen kann. Jeder Gegenstand in seiner Komplexität erscheint bereits als eine »Idee«, als »unendliche Aufgabe« für die Erkenntnis (»Transzendenz des Gegenstandes«). Neben der Lehre von der Intentionalität ist die Lehre von den Horizonten ein systematischer Grundbeitrag H.s aus dieser Zeit. Der »innere Horizont« kann als die Fülle der möglichen internen intentionalen Verläufe der Gegenstandskonstitution gekennzeichnet werden. Der »äußere Horizont« ist die Umgebung, in der sich ein Phänomen überhaupt erst als das zeigen kann, was es ist, die sinnstiftende kontextuelle Grenze seiner endlichen Totalität. Diese Grenze ist offen auf andere, weitere Horizonte hin bestimmt. Die Intentional- und Horizontalanalysen führen H. zur Konzeption überhaupt möglicher »Regionen« menschlicher Erfahrung und Erkenntnis mit unverwechselbaren Modi der intentional-horizontalen Konstitution (Region der Zahlen, Raumkonstitution, Zeitkonstitution, leibliche »kinästhetische« Konstitution etc.). Die Phänomenologie wird zur beschreibenden Klärung der Geltungsimplikationen und Verlaufsformen unserer alltäglichen Erfahrungen und zur Wesenswissenschaft von den apriorischen Regionen, von den überhaupt möglichen Intentionen und Horizonten. »Das Gebiet des Apriori ist unübersehbar groß« – so resümiert H.s damaliger Mitarbeiter Reinach die Quintessenz dieser Phase der phänomenologischen Bewegung.

Vergegenwärtigen wir uns die phänomenologischen Implikations- und Geltungsanalysen, wie H. sie in Göttingen praktizierte, an einem etwas komplexeren Beispiel. Nehmen wir an, ich entdecke auf der Straße vor mir ein Geldstück. Das Glitzern deutet auf ein Markstück hin. Es bildet sich jetzt sofort um meine Wahrnehmung ein Hof bzw. Horizont von Implikationen: Das Geldstück hat jemand verloren. Ich kann es aufheben und einstecken. Ich kann etwas damit anfangen, mir etwas kaufen. Eine gewisse Genugtuung will sich einstellen. In diesem Augenblick erreiche ich das Geldstück, bücke mich, um es aufzuheben, und entdecke zu meiner Enttäuschung: Es ist gar kein Markstück, sondern ein silberner Kronenkorken. Dieser Augenblick der Enttäuschung impliziert eine Reihe von zeitlich gegliederten Voraussetzungen, die sich explizieren lassen. 1. Eine Enttäuschung hat stattgefunden, eine Enttäuschung meiner ursprünglichen Intention, die auf ein Geldstück gerichtet war. Negativ läßt sich feststellen: Es ist kein Markstück da. 2. Das begleitende Glitzern ist nicht das Glitzern eines Markstückes gewesen. Auch die mitgegebenen Aspekte des Innenhorizonts des Gegenstandes sind anders. 3. Da, wo ich das Geldstück wahrnahm, da ist in Wahrheit etwas anderes, das ich eben zuerst wahrnahm und jetzt noch wahrnehme. Es handelt sich in der Wahrnehmung um zwei unvereinbare Identifikationen. 4. Das in der Täuschungswahrnehmung sichtbare Glitzern des Geldes wird als etwas matteres metallenes Schimmern des Kronenkorkens erkennbar; auch dieses war schon vorher, vor der Täuschung, »da« – so wird mit einem Schlag erkennbar. 5. Die Enttäuschungs-Erfahrung impliziert weiter, daß sich bestimmte Momente des »neu« gesehenen Phänomens mit bestimmten Momenten des vor der Enttäuschung gesehenen Phänomens decken. Z.B. wurde das Glitzern des Geldes zum Schimmern des Kronenkorkens; die Kreisform, die flache Gestalt, die Größe decken sich entsprechend. 6. Mir selbst wird im Moment der Enttäuschung über mich klar, daß ich in der Täuschung etwas anderes sah (und: etwas anders sah) als jetzt, in und nach der Enttäuschung. Es ist mir nun artikulierbar, daß ich wahrnehmend vor der Enttäuschung intentional anders eingestellt war. Es tritt das Moment der Reflexivität hinzu. Zu ihr gehört 7. ein Thematisch-Werden der Wahrnehmung selbst: Während das Geldstück schlicht gegeben war (»selbstgegeben«), so ist meine Wahrnehmung jetzt – durch die Enttäuschung – beobachtend, abtastend und untersuchend geworden, und zwar im Nu. Also hat sich auch die Form der Intentionalität modifiziert. Mir wird 8. deutlich, daß das vermeintliche Markstück auf meine frühere Intention hin relativ – nämlich allein auf diese bezogen – war. Mir wird 9. klar, daß die Intention unangemessen war: Es war gar kein Geld da. 10. wird deutlich, daß aus Unangemessenheit jetzt eine Angemessenheit geworden ist. Es war nicht ehemals Geld da, und jetzt ist ein Kronenkorken da – dies wäre ein Phänomen der Kategorie der Verwandlung oder Verzauberung – sondern nur der Kronenkorken war und ist da. 11. Damit hat sich der gesamte äußere Horizont des Gegenstandes gewandelt; während das Markstück im Horizont der Brauchbarkeit stand, steht der Korken im Horizont der Nutzlosigkeit eines Stückes Abfall. 12. Ich habe es jetzt mit wahrer Wirklichkeit zu tun, während das frühere Phänomen in die Irrealität abgesunken ist. 13. Dennoch nahm ich das Geldstück – in der Täuschung – tatsächlich wahr. 14. Der Augenblick der Enttäuschung impliziert schließlich, daß ich nicht im selben Moment einer neuen Täuschung verfallen bin. Ich weiß jetzt, was auf der Straße liegt.

Diese Analyse der Füllequalitäten eines Augenblicks der Wahrnehmung mit seinen vierzehn konstitutiven Aspekten kann verdeutlichen, wie eine Arbeit der Erinnerung an das Selbstverständliche und Verborgene das Zentrum und das Faszinosum der frühen Phänomenologie ausmachte. Das Freilegen einer Tiefendimension an Geltungsimplikationen noch in der trivialsten Alltäglichkeit hatte etwas von der Rückgewinnung eines Geheimnisses der Wirklichkeit nach dem Schwund aller metaphysischen und weltanschaulichen Systemkonstruktionen an sich: und dies als strenge Analyse. Gleichzeitig konnte die weltfremde Distanznahme des phänomenologischen Blicks durch die Ausschaltung aller Praxisbezüge gerade eine neue Weltnähe und Vertrautheit heraufführen. Es gibt, so zeigte sich, keine isolierbaren Bewußtseinsakte (»Noesen«) und daneben Strukturen der Gegenstände (»Noemata«) an sich, sondern nur Bewußtseinsakte, in denen Gegenstände konstituiert werden: noetisch-noematische Strukturen. »Realismus« und »Idealismus« waren keine Alternativen mehr. H. gab die Parole aus: Wer mehr sieht, hat recht.

Die dritte Hauptphase ist durch eine nochmalige Radikalisierung der Geltungsanalyse gekennzeichnet, indem H. erstens fragt: Was muß bereits bei allen intentionalen Akten als geltend und konstitutiv vorausgesetzt werden? Die Antwort besteht in seiner Phänomenologie der transzendentalen Subjektivität. Sie entwickelt sich als transzendentalphilosophische Radikalisierung der methodischen Zweifelsbetrachtung bei Descartes. Zweitens fragt H. jetzt: Was ist der allen einzelnen Horizonten noch vorausliegende, sie umgreifende Horizont? Die Antwort besteht in seiner Entdeckung der Thematik der Welt.

Auf die Frage: Wie ist Objektivität überhaupt möglich, lautet H.s Antwort jetzt: durch transzendentale Subjektivität als die Urquelle aller Intentionalität und durch die Welt als den Horizont aller Horizonte. Die transzendentale Phänomenologie nimmt die Gestalt eines meditativen Rückgangs nach innen an; von dort aus will H. die Konstitution der gesamten Welt reflexiv fundieren. Im Nachvollzug dieser Analysen kann der Leser H. s zukunftsweisende Systemgedanken in weitere Richtungen verfolgen: sie betreffen die zwischenmenschlichen Beziehungen (Zur Phänomenologie der Intersubjektivität – bis Mitte der 30er Jahre entstandene Aufsätze, 1973 ediert aus dem Nachlaß – wichtig für die Soziologie), die Leiblichkeit (wichtig für französische Philosophen wie Merleau-Ponty), das Zeitbewußtsein (Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, 1893/1917, wichtig für H.s bedeutendsten Schüler Heidegger) und die Rolle der Passivität im Erkenntnisprozeß (Analysen zur passiven Synthesis, 1918/26). Die Untersuchungen von H. verzweigen sich in den Manuskripten in eine schier undurchdringliche innere Komplexität. Er selbst hat das Gefühl, immer wieder neu anfangen zu müssen und nie weiterzukommen. Wehmütig berichtet er im Schülerkreis, er habe als Junge ein Taschenmesser geschenkt bekommen, dessen Klinge er immer weiter schliff und schärfte, bis sie schließlich zerbrach.

In seiner Spätphase tritt H. mit einer weiteren überraschenden, höchst folgenreichen philosophischen Leistung hervor: mit einer Kritik der europäischen Wissenschaftsentwicklung unter dem berühmt gewordenen Leitbegriff der »Lebenswelt«. Sowohl der heraufkommende Irrationalismus der 30er Jahre als auch die von der technischen Weltzivilisation ausgehenden Bedrohungen entsprechen nicht länger der Idee der europäischen Rationalität, wie sie als selbst unableitbares Ereignis, als »Urstiftung«, im antiken Griechenland entstand. Ihr lebensbedeutsamer Sinn ist in der Neuzeit verlorengegangen. Denn die Idee der vollständigen wissenschaftlichen Vergegenständlichung der Welt – ein nur methodisch zu verstehendes Objektivitätsideal – wurde als die an sich seiende Wirklichkeit ontologisiert. Diesem neuzeitlichen Grundfehler entspringt nach H. der Entfremdungscharakter der wissenschaftlichen Welt der Moderne. Die Krisis der Wissenschaften erscheint in der »Sinnentleerung« einer unmenschlich gewordenen Welt. Die wissenschaftliche Kultur zeigt die Grundstruktur der Selbstentfremdung, in der wissenschaftliche Objektivität, eigentlich Produkt der menschlichen Praxis, dieser beziehungslos gegenübertritt und sich schließlich zerstörerisch gegen sie wendet. Hier setzt die »Aufgabe der transzendentalen Phänomenologie« ein: Sie soll zeigen, daß und wie auch die »objektivistisch« gedachte An-sich-Welt den menschlichen Leistungen entspringt. Stätte dieser Leistungen ist die Lebenswelt, letztere der transzendentale Titel für den umfassenden Horizont menschlichen Erkennens und Handelns vor der Herausbildung wissenschaftlicher Objektivierungsleistungen. Die apriorischen Lebensweltanalysen dienen der Rückgewinnung eines natürlichen, vortheoretischen Weltverständnisses als des ermöglichenden Ursprungs objektivierender Praxis. H.s Kritik der neuzeitlichen Lebensweltvergessenheit ist der radikale Versuch der Erinnerung an das menschliche Fundament aller wissenschaftlichen Praxis, um so den selbsterzeugten Schein des Objektivismus zu zerstören. Die Krisis-Arbeit des späten H. wirkt mit diesen Grundgedanken nachhaltig auf Wissenschaftstheorie, Wissenschaftskritik, Anthropologie und Geschichtsphilosophie des 20. Jahrhunderts. Mehr noch gilt dies für die gesamte Lebensleistung des Philosophen: Weder seine Psychologismuskritik in der Logik und Erkenntnistheorie noch seine Begründung einer transzendentalen Phänomenologie sind aus der Geistesgeschichte wegzudenken.

Orth, Ernst W. (Hg.): Perspektiven und Probleme der Husserlschen Phänomenologie. Beiträge zur neueren Husserl-Forschung. Freiburg/München 1991. – Bernet, Rudolf/Kern, Iso/Marbach, Eduard: Edmund Husserl. Darstellung seines Denkens. Hamburg 1989. – Ströker, Elisabeth/Janssen, Paul: Phänomenologische Philosophie. Freiburg/München 1989. – Sepp, Hans Rainer (Hg.): Edmund Husserl und die phänomenologische Bewegung. Zeugnisse in Text und Bild. Freiburg/München 1988. – Kolakowski, Leszek: Die Suche nach der verlorenen Gewißheit. Denkwege mit Edmund Husserl. Stuttgart 1977. – Plessner, Helmuth: Husserl in Göttingen. In: Ders.: Diesseits der Utopie. Frankfurt am Main 1974, S. 143–159. – Noack, Hermann (Hg.): Husserl. Darmstadt 1973. – Landgrebe, Ludwig: Der Weg der Phänomenologie. Gütersloh 1963.

Thomas Rentsch

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Schürgers, Norbert J. (Lauf a. d.Pr.): M. Adler, Russell
Schwab, Hans-Rüdiger (Münster): Albertus Magnus, F. von Baader, L. Büchner, Erasmus von Rotterdam, Hemsterhuis, Reuchlin, Schweitzer
Semler, Christian (Berlin): Heller
Soeffner, Hans-Georg (Konstanz): Goffman
Stoecker, Ralf (Bielefeld): Davidson
Tenigl, Franz (Wien): Klages
Thaidigsmann, Edgar (Ravensburg): Barth, Tillich
Theisen, Joachim (Nea Kifissia/Athen): Meister Eckhart, Tauler
Thiel, Rainer (Marburg): Simplikios
Thoma, Heinz (Halle): Helvétius
Thunecke, Inka (Berlin): Camus
Ulrich, Jörg (Kiel): Hildegard von Bingen
Vietta, Silvio (Hildesheim): Vico
Villwock, Jörg (Niederhausen/Ts.): Blumenberg
Vogt-Spira, Gregor (Greifswald): Menander, Theophrast
Vöhler, Martin (Berlin): Longinos
Voigt, Uwe (Bamberg): Comenius
Vollhardt, Friedrich (Hamburg/Gießen): F. H. Jacobi, Mandeville, Mendelssohn, Shaftesbury
Waszek, Norbert (Paris): Stirner
Weber, Walter (Bremen): Baumgarten, Reimarus, Teilhard de Chardin, Wolff
Weinmann, Martin (Wiesbaden): Bergson
Weiß, Johannes (Kassel): Weber
Welsch, Wolfgang (Magdeburg): Lyotard
Werner, Reinold (Paris): Böhme, Marcel, Nikolaus von Kues
Wetzel, Michael (Bonn): Derrida
Wichmann, Thomas (Berlin): Descartes, Saussure
Wild, Reiner (Mannheim): Hamann
Willaschek, Marcus (Münster): Putnam
Winter, Michael (Koblenz): Fourier, Paine, Sade
Wohlrapp, Harald (Hamburg): Lorenzen
Wolf, Frieder Otto (Berlin): Ferguson, Goldmann, Lefebvre
Wörther, Matthias (München): Kepler, Kopernikus, Whitehead
Wüstehube, Axel (Münster): Moore
Zacher, Klaus-Dieter (Berlin): Demokrit, Epikur, Leukipp, Lukrez, Plutarch
Zeidler, Lothar (Edison/New York): Spencer
Zimmer, Jörg (Girona): Holz
Zimmermann, Bernhard (Konstanz): Anaximenes, Antiphon, Diogenes von Sinope, Kritias, Thales
Zimmermann, Wolfgang (Tübingen): Bruno, Calvin, Pico della Mirandola, Weigel
Zinser, Hartmut (Berlin): Feuerbach

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