Die meisten Menschen verbinden mit ADHS den typisch männlichen Zappelphilipp. Aber auch viele Mädchen leiden an der Entwicklungsstörung – bei ihnen bleibt sie jedoch oft unerkannt. Einer der Gründe hierfür ist, dass weibliche Betroffene andere Symptome haben, so sind sie weniger hyperaktiv, dafür eher verträumt. Sie »stören« ihr Umfeld weniger. Es ist wichtig, sie nicht zu übersehen, denn eine unbehandelte ADHS kann bis ins Erwachsenenalter erheblichen Leidensdruck verursachen.
Wie sollte man mit Unkonzentriertheit und Hyperaktivität im Kindes- und Jugendalter umgehen? Welche Therapieansätze haben sich bewährt? Der Zürcher Entwicklungspädiater Oskar Jenni erklärt, warum die Behandlung auch das familiäre und schulische Umfeld in den Blick nehmen muss.
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gilt als »Kinderkrankheit« – dabei sind auch zahlreiche volljährige Menschen betroffen. Ihre Beschwerden unterscheiden sich jedoch oft von denen jüngerer Patientinnen und Patienten.