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Gamma-Astronomie: 100 Jahre Kosmische Strahlung

Am 7. August 1912 fand der österreichische Physiker Victor Hess bei Ballonfahrten heraus, dass die Ionisierung der Atmosphäre in größeren Höhen deutlich zunimmt. Damit läutete er den Beginn der Astroteilchenphysik und der Gammaastronomie ein. Heutzutage sind die Wissenschaftler mit modernen Teleskopen wie etwa H.E.S.S. dem Ursprung der hochenergetischen Strahlung aus dem All auf der Spur.
H.E.S.S.-Teleskop (High Energy Stereoscopic System) in Namibia

Ob Victor Franz Hess vor 100 Jahren wohl ahnte, welch neues Fenster zum All er mit seiner Entdeckung der kosmischen Strahlung da aufstieß? – Doch wie jeder bahnbrechenden Erkenntnis gingen auch dieser wichtige wissenschaftliche Fortschritte voraus. So stammt etwa die wohl früheste Beschreibung einer der Wirkungen der kosmischen Strahlung von keinem Geringeren als Charles Augustin de Coulomb: Bei seinen Experimenten zu den Kräften zwischen elektrisch geladenen Körpern im Jahr 1785 fand er heraus, dass sich die verwendeten Metallkugeln auch bei bestmöglicher Isolierung an Luft langsam entluden. Freilich dachte er dabei nicht an einen kosmischen Ursprung dieses Effekts. Auch warteten Ionen wie Elektronen, die, wie wir heute wissen, in der Luft zur Entladung beitragen, noch auf ihre Entdeckung.

Den Effekt der Entladung an Luft konnte der britische Experimentalphysiker Michael Faraday 1835 bei Experimenten mit verbesserter Isolation bestätigen. Und im Jahr 1879 schloss dessen Landsmann William Crookes, seinerseits Chemiker und Physiker, aus Untersuchungen zur elektrischen Isolation im Hochvakuum, dass die ionisierte Luft selbst das Agens für die Entladung sei. Er fand, dass sich die Entladung eines Elektroskops mit abnehmendem Druck verlangsamt und schließlich bei einem Millionstel des atmosphärischen Drucks vernachlässigbar wird...

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