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Mathematik: Abelpreis für Robert Langlands

Die Norwegische Akademie der Wissenschaften vergibt die nobelpreisähnliche Auszeichnung an den kanadischen Mathematiker "für sein visionäres Programm, das die Zahlentheorie mit der Darstellungstheorie verbindet".
Robert Phelan Langlands, geboren am 6. Oktober 1936 in New Westminster, einem Vorort von Vancouver (Kanada), promovierte 1959 an der Yale University über ein Thema aus der Gruppentheorie.

Die Geschichte beginnt mit einem Smalltalk aus Langeweile. Im Januar 1967 steht man auf dem Flur des ehrwürdigen Institute for Advanced Study in Princeton (New Jersey) herum und wartet auf einen Vortrag des berühmten Shiing-Shen Chern. Der nicht minder berühmte André Weil gerät mit einem mathematischen Jungspund ins Gespräch, der die Gelegenheit wahrnimmt und dem großen Meister von den vagen Ideen erzählt, die ihm im Kopf herumspuken. Weil bemerkt alsbald, dass ernsthaftes Zuhören in Arbeit ausarten würde, und wimmelt seinen Gesprächspartner mit dem klassischen Spruch ab: "Schreiben Sie das doch mal auf, dann will ich mir das wohl anschauen."

Wenig später schickt der Junior Weil eine 17-seitige handgeschriebene Arbeit. Im Anschreiben gesteht er in aller Offenheit: "Hinterher wurde mir klar, dass in diesem Text kaum eine Aussage steht, deren ich mir sicher sein kann. Wenn Sie bereit sind, ihn als pure Spekulation zu lesen, wäre ich Ihnen dankbar; wenn nicht – ich bin sicher, Sie haben einen Papierkorb zur Hand." ...

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