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Kometen und Asteroiden sind ein hochinteressantes Forschungsfeld, aber auch eine
bislang eher unterschätzte Ursache für gewaltige Naturkatastrophen durch die
Kollision dieser Objekte mit der Erde. Welche Möglichkeiten zur Abwendung eines
solchen Ereignisses überhaupt bestehen, soll hier aufgezeigt werden.
Immer wieder sorgen Asteroiden für
Schlagzeilen in den Medien, wenn
ein Objekt entdeckt wurde, bei dem
eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht,
dass es mit unserer Erde zusammenstoßen
könnte. Schnell geistern dann
Szenarien und wilde Vorstellungen dessen
durch die Öffentlichkeit, was denn zu tun
sei, wenn ein Himmelskörper wirklich
Kurs auf den Blauen Planeten nimmt. In
diesem Artikel möchte ich realistische
Methoden zur Abwehr von Asteroiden behandeln.
Einschläge von Asteroiden und Kometen
auf der Erde – und anderen Objekten
des Sonnensystems
– sind natürliche
Vorgänge. Die Auswirkungen solcher Ereignisse,
die man auch »Impakte« nennt,
reichen vom Eindringen kleinster Staubteilchen
in die Erdatmosphäre bis hin
zu den selteneren Einschlägen größerer
Körper mit der Bildung von Kratern auf
der Erdoberfläche oder Tsunamis beim
Einschlag im Meer.
Die Asteroiden und Kometen bildeten
sich vor rund 4,6 Milliarden Jahren bei der
Entstehung des Sonnensystems. Die meisten
Asteroiden bestehen aus Gestein, sie
können aber auch größere Anteile an Eisen
und Nickel sowie an kohlenstoffhaltigen
Verbindungen aufweisen. Die Mehrzahl
von ihnen befindet sich im Asteroiden-
Hauptgürtel zwischen den Planeten Mars
und Jupiter. Andere wurden durch den
Schwerkrafteinfluss der großen Planeten
auf Bahnen gelenkt, die sie auch in das
innere Sonnensystem führen.
Kometen bestehen hauptsächlich aus
Wassereis, gefrorenen leichtflüchtigen
Gasen, Kohlenstoffverbindungen und
Staub. Sie entstanden weiter außerhalb
im Bereich der Gasplaneten, wo tiefere
Temperaturen vorherrschen. Von dort
lenkten sie nahe Vorbeiflüge an den großen
Planeten entweder in das innere Sonnensystem
hinein oder schleuderten sie
aus ihm heraus.
In den letzten Jahrzehnten machte die
Erforschung der so genannten Kleinen
Körper große Fortschritte. Im Jahr 1980
stellte Luis Alvarez mit seinem Team die
Theorie auf, dass das Artensterben vor
65 Millionen Jahren, dem auch die Dinosaurier
zum Opfer fielen, höchstwahrscheinlich
durch den Impakt eines rund
zehn Kilometer großen Asteroiden ausgelöst
wurde.
- Links im Netz
- DLR-Seite zum Thema Asteroiden und Kometen
- ESA NEO-Site (Informationen über Forschungsprogramme der ESA zum Thema erdnahe Asteroiden)
- Das Projekt Don Quijote (Eine ESA-Studie zu einer Impaktor-Mission zur Ablenkung eines Asteroiden zu Testzwecken)
- First IAA Planetary Defense Conference (Informationen über die erste internationale Konferenz zur Asteroidenabwehr)
- 2nd IAA Planetary Defense Conference (Die nächste internationale Konferenz zum Thema Asteroidenabwehr findet vom 9. bis 12. Mai 2011 in Bukarest, Rumänien, statt.)
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