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Astronomie und Praxis: Geschichte: Adam Massinger: Ein Leben zwischen Astronomie und Krieg

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnete sich die Sternwarte auf dem Königstuhl bei Heidelberg durch viele Entdeckungen am Nachthimmel aus. Vor allem Kleinplaneten, aber auch veränderliche Sterne, gingen den Forschern ins Netz. Der junge Astronom Adam Massinger (1888 – 1914) tat sich hierbei als Assistent des damaligen Direktors Max Wolf vielversprechend hervor – bis ihn der Erste Weltkrieg jäh aus seiner Arbeit riss.
Adam Massinger und seine Assistenten vor der Heidelberger Sternwarte.

Seit rund 120 Jahren besteht die Heidelberger Sternwarte auf dem Königstuhl. Viele bekannte und weniger bekannte Astronomen trugen zu ihrer erfolgreichen Geschichte bei. Die ersten Direktoren, Max Wolf (1863 – 1932) und Karl Wilhelm Valentiner (1845 – 1931), verhalfen der noch jungen Forschungsstätte zu Beginn des 20. Jahrhunderts schnell zu internationalem Ansehen. Vor allem durch die Entdeckung zahlreicher Kleinplaneten tat sich das Institut hervor. Dies wäre nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Hilfe vieler Beobachtungsassistenten, die an den Teleskopen der Sternwarte lange Nächte voller Mühsal auf sich nahmen. Einer von ihnen war Adam Massinger (1888 – 1914), ein Student aus Mannheim, dessen astronomische Karriere ein viel zu frühes Ende nahm: Blättert man in der November-Ausgabe der Astronomischen Nachrichten von 1914, so findet sich ein von Max Wolf verfasster Nachruf. In bewegenden Worten erinnert er hier an seinen Assistenten, der am 21. Oktober 1914 bei Ypern in Belgien zu Beginn des Ersten Weltkriegs fiel. Doch wer war Adam Massinger? Und worin besteht sein astronomisches Vermächtnis?

Dank eines umfangreichen Scanprojekts, in dem die historischen Fotoplatten und Beobachtungsbücher der Sternwarte Heidelberg digitalisiert wurden, können interessierte Nutzer auf einen reichen Fundus an Daten zugreifen. Obwohl auch hier Informationen über Adam Massinger nur spärlich vorhanden sind, versuche ich im Folgenden, an den Entdecker und Beobachter von Kleinplaneten und veränderlichen Sternen zu erinnern.

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Seit rund 120 Jahren besteht die Heidelberger Sternwarte auf dem Königstuhl. Viele bekannte und weniger bekannte Astronomen trugen zu ihrer erfolgreichen Geschichte bei. Die ersten Direktoren, Max Wolf (1863 – 1932) und Karl Wilhelm Valentiner (1845 – 1931), verhalfen der noch jungen Sternwarte zu Beginn des 20. Jahrhunderts schnell zu internationalem Ansehen. Vor allem durch die Entdeckung zahlreicher Kleinplaneten tat sich das Institut hervor. Dies wäre nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Hilfe vieler Beobachtungsassistenten, die an den Teleskopen der Sternwarte lange Nächte voller Mühsal auf sich nahmen. Einer von ihnen war Adam Massinger (1888 – 1914), ein Student aus Mannheim, dessen astronomische Karriere viel zu früh endete: Blättert man in der November-Ausgabe der Astronomischen Nachrichten von 1914, so findet sich ein von Max Wolf verfasster Nachruf. In bewegenden Worten erinnert er hier an seinen Assistenten, der am 21. Oktober 1914 bei Ypern in Belgien zu Beginn des Ersten Weltkriegs fiel. Im vorliegenden SuW-Beitrag zeichnet der Autor Adam Massingers Forscherleben nach und würdigt sein astronomisches Vermächtnis.
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