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Archäologie: Ägyptische Tiermumien waren oft Mogelpackungen

Etwa jede dritte altägyptische Tiermumie enthält so gut wie keine tierischen Überreste. Das haben Wissenschaftler der University of Manchester sowie des Manchester Museum in England herausgefunden, als sie mehr als 800 solcher Mumien mit Röntgengeräten und Computertomografen untersuchten. Dabei handelte es sich um Überbleibsel aus einer Zeit vom 8. vorchristlichen Jahrhundert bis in die römische Besatzungszeit, beispielsweise von Katzen, Vögeln oder Krokodilen.

Rund ein Drittel der Mumien enthielt vollständige Tierkörper, ein weiteres Drittel immerhin Skelettteile. Der Rest barg allenfalls Eierschalen oder Federn, hauptsächlich aber Erdbrocken, Reisig oder Schilf. Die Menge der "Mogelpackungen" überraschte die Forscher – dass es sich jedoch um betrügerische Fälschungen handelte, glauben sie nicht. Vielmehr dienten Tiermumien als Votivgaben, und die Nachfrage nach ihnen war wohl so groß, dass die Ägypter sie selbst mit Zuchtprogrammen nicht decken konnten. Die Pilger, die solche Stücke erwarben, wussten womöglich, dass der Schein trog. Historiker schätzen die Zahl der mumifizierten Tiere im alten Ägypten auf 70 Millionen.

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