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Vulkanologie: Chemischer Tipping Point bestimmt Ausbruchsverhalten

Die Explosivität vulkanischer Eruptionen unterscheidet sich je nach der Fließeigenschaft des Magmas. Forscher haben nun herausgefunden, dass dieses durch kleinste Änderungen der ­chemischen Zusammensetzung schlagartig zähflüssiger wird.
Magmatropfen

Unter dem Vulkan Yellowstone im gleichnamigen Nationalpark befindet sich eine riesige Magmakammer, die Schätzungen zufolge 900 Kubikkilometer Gesteinsschmelze enthält – rechnerisch genug, um ganz Deutschland mit einer über zwei Meter dicken Lavaschicht zu bedecken. Ob in Zeitungsartikeln, Reportagen oder Katastrophenfilmen wie "2012" oder "Supervulkan", immer geht es um die Frage, wann Yellowstone das nächs­te Mal ausbrechen wird. Untermalt werden diese Beiträge gerne mit Bildern von gigantischen Rauchsäulen und Aschewolken, die halb Nordamerika buchstäblich in Schutt und Asche versinken lassen. Tatsächlich ist das Risiko einer solch gewaltsamen Eruption allerdings gering: Wissenschaftler des United States Geological Survey beziffern die Wahrscheinlichkeit auf weniger als eins zu einer Million. Nur dreimal kam es in den letzten zwei Millionen Jahren zu explosiven Ausbrüchen. Dabei schleuderte der Vulkan jeweils riesige Mengen Magma heraus und formte imposante Krater, so genannte Calderen. Die letzte große explosive Eruption ereignete sich vor ungefähr 630 000 Jahren und schuf die 80 Kilometer lange und 55 Kilometer breite Yellowstone-Caldera, deren steile Wände man heute im Nationalpark bestaunen kann ...

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  • Quellen

Christiansen, R. L. et al.: Preliminary Assessment of Volcanic and Hydrothermal Hazards in Yellowstone National Park and Vicinity. In: USGS Open-File Report, U.S. Geological Survey, 2007

Di Genova, D. et al. A Compositional Tipping Point Governing the Mobilization and Eruption Style of Rhyolitic Magma. In: Nature 552, S. 235-238, 2017

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