Porträt: Friedemann Schrenk: Alle Stammbäume sind Schall und Rauch
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Porträt: Friedemann Schrenk: "Alle Stammbäume sind Schall und Rauch"
Friedemann Schrenk, einer der bekanntesten deutschen Paläoanthropologen, schildert, wie er zu seinen wichtigsten Funden kam und warum der Frühmensch schon viel früher aus Afrika ausgewandert sein dürfte als bislang angenommen.
Der Weg zum Zimmer des Forschers im Frankfurter Naturmuseum Senckenberg führt vorbei an Panzerschränken voller Fossilien und Regalen, gespickt mit Kartons und Büchern - davon manches Stück schon angegilbt. Schrenk, in Sandalen und locker sitzendem Hemd, kennt seine Schätze. Immer wieder wird er während des Interviews Bücher oder Fossilien herbeiholen, um den Fragestellern möglichst anschaulich die Evolution des Menschen zu vermitteln. Oder besser gesagt: jene Spekulationen voller Unwägbarkeiten, die die Forschung heute dazu bestenfalls bieten kann. "Unsere Rekonstruktionen sind gelenkte Fantasie", sagt Schrenk. Fortschritte gebe es dabei am ehesten, wenn die klassische Trennung des Fachs Paläoanthropologie in Teildisziplinen à la Anatomie, Archäologie, Biologie, Paläobiologie überwunden werde.
Ein Besuch bei einem "Dickschädel" (Selbstaussage), der den Spaß an der Arbeit zu einer seiner Maximen erklärt hat...
Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums
In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.
Spektrum - Die Woche – Wie viele sind wir wirklich?
Deutschland zählt genau – dachte man. Doch plötzlich fehlen 1,3 Mio. Menschen in der Statistik. Wie kann das sein? Und wie genau wissen wir eigentlich, wie viele Menschen weltweit leben? Die neue Ausgabe von »Die Woche« geht dieser Frage auf den Grund.
Spektrum der Wissenschaft – 50 Jahre Lucy
Vor 50 Jahren wurde in Äthiopien ein hervorragend erhaltenes Teilskelett von Australopithecus afarensis entdeckt. Auch ein halbes Jahrhundert nach seiner Entdeckung gilt das 3,2 Millionen Jahre alte Fossil immer noch als Urmutter aller Menschen. Doch »Lucy« hat Konkurrenz bekommen. Außerdem im Heft: Ein neues Quantenparadoxon löst Kontroversen aus. Der Drehimpuls eines Teilchens scheint sich von diesem zu lösen und sich körperlos zu bewegen – aber ist das wirklich so? Nanokapseln, wie jene der RNA-Impfstoffe, sollen die Medizin revolutionieren. Doch immer wieder tritt durch die Nanomedikamente eine gefährliche Immunreaktion auf. Was steckt dahinter? Nördlich von Berlin untersucht ein Forschungsprojekt, wie sich trockengelegte Moore wiedervernässen lassen. Schließlich stellen wir in der Rubrik »Forschung Aktuell« die Nobelpreisträger für Physik, Chemie und Medizin oder Physiologie sowie deren bahnbrechende wissenschaftliche Beiträge vor.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben